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Trotz KBA-Beanstandung: Daimler will weiter Renault-Motoren einsetzen

04.10.2016 06:15 Uhr
Dieter Zetsche
Dieter Zetsche: Die Nachfrage nach den Motoren habe die Erwartungen bei Weitem übertroffen.
© Foto: picture alliance / Sven Simon

Seit sieben Jahren arbeiten die Autohersteller Renault-Nissan und Daimler zusammen. Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. Dabei bringt die Kooperation zumindest im Falle von Daimler auch Probleme.

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Trotz der Beanstandungen durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) will Daimler weiter Dieselmotoren von seinem Partner Renault-Nissan in seine Modelle einbauen. Man habe die Motoren genutzt, man nutze sie und werde sie nutzen, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche am Freitag beim Pariser Autosalon. Die Nachfrage nach den Motoren habe die Erwartungen bei Weitem übertroffen. Kunden hätten nie ein Problem mit ihnen gehabt.

Dabei sind die Kompaktmodelle mit Renault-Motoren neben den Vans von Daimlers V-Klasse die einzigen Modelle, die der Überprüfung durch das Kraftfahrtbundesamt im Frühjahr nicht Stand hielten. Sie sind Teil der "freiwilligen" Rückrufaktion, die die Hersteller gestartet haben. Betroffen sind Einsteigermotoren von A-, B-, CLA- und GLA-Klasse, die der Partner Renault liefert. Zu den Untersuchungen der französischen Regierung, bei denen auch Renault-Motoren mit hohen Abgaswerten aufgefallen waren, sagte Konzernchef Carlos Ghosn: Er sei bereit, alles offenzulegen, um das Vertrauen wiederherzustellen. Dafür brauche es aber auch eindeutige Regeln.

Renault-Nissan und Daimler arbeiten seit sieben Jahren zusammen. Neben den Dieselmotoren entwickeln die Partner Teile der Stadtautos Twingo und Smart zusammen und bauen ein gemeinsames Kompaktwerk in Mexiko. Noch in diesem Jahr soll ein gemeinsamer Pick-up vorgestellt werden. Kein Autohersteller könne es in dem sich schnell ändernden Umfeld noch allein schaffen, sagte Ghosn. Eine gemeinsame Plattform für Elektromodelle sei allerdings vorerst nicht geplant, sagte Zetsche. Renault bietet im Gegensatz zu Daimler bereits eine breite Palette von Elektroautos an und gilt in Europa als Marktführer. Die Batterien aus Daimlers eigener Fertigung im sächsischen Kamenz werden im Smart eingesetzt, nicht aber im Twingo der Franzosen. (dpa)

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