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Technologischer Fortschritt

29.02.2012 12:02 Uhr
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Technologischer Fortschritt

Neue Produktlinie | Auf seinem Innovationsforum hat der Fahrzeugeinrichter Sortimo Ende Januar in Zusmarshausen seine jüngste Entwicklung, die Globelyst C, vorgestellt. Die Fakten und Hintergründe.

— Was für ein Entwicklungssprung: hier der Metallkoffer aus dem Jahr 1973 mit herausnehmbaren Kunststoffboxen, dort die ab April verfügbare Fahrzeugeinrichtung aus Faserverbundwerkstoff. Ihr Name: Globelyst C – C wie Composite. 39 Jahre liegen zwischen den Innovationen aus Zusmarshausen. Damals regierte noch Willy Brandt die alte Bundesrepublik.

Stillstand bedeutet Rückschritt, scheint es einem fast als Besucher des Sortimo-Innovationsforums Ende Januar entgegenzurufen. Zumal der Konkurrent Bott kürzlich den Einsatz von Carbon bei seiner nächsten Einrichtungsgeneration angekündigt hat. Also weiter, immer weiter. Bereits 2004 kam die Einrichtungsfamilie namens Globelyst auf den Markt, vergangenes Jahr die langlebige und robuste Version M.

Wer heute die neue, rund 2.000 Quadratmeter große Produktionshalle samt der Pultrusionsanlage, die gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technonologie entwickelt wurde, für die Serienfertigung der Produktlinie C besucht, bemerkt sofort zwei Dinge: den Plastikgeruch und das klinisch reine Ambiente.

1.000 bis 1.200 Sortimo-Produkte könne die Anlage mit den rund 300 Faserspulen täglich ausspucken, so die Verantwortlichen. Massenproduktion „made in Schwaben“. Rund zehn Millionen Euro steckte Sortimo in die neue Produktlinie. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr erwirtschafteten die weltweit rund 840 Beschäftigten einen Umsatz von etwa 120 Millionen Euro.

Bewährter Baukasten | Auch bei der Produktion von Globelyst C gilt, wie vom Fahrzeugeinrichter allgemeinhin gewohnt, das Baukastenprinzip. Einfach am Ende der neuen Produktionsstraße ein graues Schubladenelement, zwei blaue Seitenwände und eine Schubladenblende zusammenstecken – fix und fertig ist das leichte, stabile und langlebige Aufbewahrungsmittel (siehe Interview rechts).

„Globelyst C bietet neue Möglichkeiten“, betont Reinhold Braun. Der Geschäftsführer der Sortimo International GmbH hätte diesen Satz noch um den Vermerk „in Sachen Zuladung“ ergänzen können.

Denn genau dieses Argument dürfte bei Flottenkunden am meisten ziehen, den niedrigeren Spritverbrauch nehmen sie natürlich auch gerne mit.

Braun: „Wir arbeiten mit dem idealen Materialmix.“ Der Fahrzeugeinrichter nennt es passend Hybridbauweise, ein Mix aus Aluminium und Composite.

Gängige Muster | Beispiel Nummer eins auf dem Innovationsforum: die 82 Kilogramm schwere Innenarchitektur des Volkswagen T5. Neben der Langgutwanne aus Composite-Material gibt es hier LS- und S-Boxxen auf Faserverbundwerkstoff-Fachböden, den Alu-SpaceFrame mit integriertem Verzurrsystem sowie Schubladen und Fachbodenwanne aus dem neuen Werkstoff.

159 Kilo mehr bringt die exemplarisch vorgestellte Einrichtung des Mercedes-Benz Sprinter auf die Waage, die zusätzlich zu den erwähnten C-Produkten des VW T5 mit unter anderem klappbarer Werkbank, Aluminium-Bodenklappen, Gasflaschenhalterung, Ablagefächern sowie speziellen Wandverkleidungen und Montageboden aufwartet.

Viele Ideen auf Kundenseite | „Unsere Ideen orientieren sich an den Kundenbedürfnissen und entspringen dem (Arbeits-)Alltag und der Wirklichkeit des Lebens“, lässt sich Braun in der offiziellen Mitteilung des Unternehmens zitieren. Auf dem Innovationsforum wird der Sortimo-Chef konkreter: „Ideen kommen vom Kunden.“ Und neue Produkte wie Globelyst C seien immer Teil des ganzen Einrichtungssystems.

Rund 20 Prozent leichter als Globelyst M aus Metall, dafür aber auch um 20 Prozent teurer, so lautet die Formel, die sich zuladungsbewusste Fuhrparkleiter künftig in puncto Globelyst C merken sollten.

| Patrick Neumann

Fiat Strada | Neuvorstellung

Kurzinterview | Reinhold Braun

Leicht, stabil, langlebig

– Herr Braun, nennen Sie bitte die Vorteile der neuen Globelyst C gegenüber einer Fahrzeugeinrichtung aus Metall.

Der Werkstoff Faserverbund hat zahlreiche positive Eigenschaften. Zum einen ist da das deutlich geringere Gewicht. Zum anderen ist der Werkstoff äußerst stabil und langlebig. Zudem ist er beständig gegen aggressive Flüssigkeiten wie zum Beispiel Bremsflüssigkeit, Batteriesäure, Öle und Fette. Ich möchte aber den ganz großen Vorteil von Globelyst C noch einmal deutlich herausstellen: Weniger Eigengewicht bei höherer Belastbarkeit bedeutet mehr Zuladung.

– Welche Flottenkunden sprechen Sie mit der neuen Produktlinie an?

Wir sprechen alle Flottenkunden an, die Mobilitätslösungen suchen, wie zum Beispiel im Service- und Montagebereich.

– Was können Sie in puncto Preisgestaltung sagen?

Der Preis ist grundsätzlich abhängig von der jeweiligen Konfiguration der Fahrzeugeinrichtung. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie entwickelten wir eine hochmoderne Fertigungstechnik für Faserverbundwerkstoffe, die weltweit in der Branche einzigartig ist. Über die schlanken Produktionsprozesse können wir einen Preisanstieg, der aufgrund des hohen Rohstoffpreises denkbar wäre, größtenteils auffangen. Mit Globelyst C liegen wir circa 20 Prozent über der Globelyst M Ausstattung, aber gleichzeitig circa 20 Prozent unter Aluminiumeinrichtungen.

– Gibt es Globelyst C auch im Ein-Rechnungs-Geschäft?

In Zukunft ist das Ein-Rechnungs-Geschäft mit namhaften Automobilherstellern geplant. Ziel ist es, dies im dritten Quartal 2012 erstmals anzubieten.

– Denken Sie derzeit über den Einsatz von Carbonfasern nach?

In unserer Ideenschmiede Sortimo Speedwave werden bereits Produkte entwickelt, bei denen auch Carbon zum Einsatz kommt. Für Fahrzeugeinrichtungssysteme ist eine reine Carbonlösung aus Preis-Leistungs-Gründen derzeit nicht angedacht. | Interview: pn

Pick-up | Fiat bringt den neuen Strada auch mit Doppelkabine

– Für Gartenbaubetriebe & Co. bringt sich der ab sofort erhältliche neue Fiat Strada in Stellung – ab 14.300 Euro. Seriengoodies wie ABS, Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie eine Servolenkung sind bei der Basis stets an Bord.

Ein Novum beim zweitürigen Pick-up ist die Doppelkabine mit vier Sitzplätzen, die in den Ausstattungen Working (ab 14.950 Euro) und Adventure (17.550 Euro) parat steht. Das Ladeflächenformat beträgt hier dann 1,08 x 1,31 Meter.

Daneben gibt es den Italiener noch mit kurzem und langem Fahrerhaus. Letzteres bietet zwar 30 Zentimeter mehr Innenraum als der „Shorty“ (Ladeflächenlänge: 1,65 Meter) fürs Geld, hat aber eine um 32 Zentimeter kürzere Ladefläche zur Folge.

In Sachen Triebwerk setzt Fiat Professional mit dem 1,3-Liter-Diesel (95 PS) auf eine Ein-Motor-Strategie. Der Euro-5-konforme Vierzylinder-Turbodiesel soll sich wie bisher mit 5,2 Litern im Schnitt begnügen (CO2: 138 g/km), obwohl er elf PS mehr mobilisiert als bislang.

Wer im Praxisalltag öfter einen Anhänger an den Haken nimmt, sollte sich 1.000 Kilogramm als maximale Anhängelast merken.

Der Fahrzeugeinrichternennt es passend Hybridbauweise.

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