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SUV Eclipse Cross: Nach Unsicherheit - Mitsubishi frischt auf

09.04.2021 14:10 Uhr
Der Mitsubishi Eclipse Cross des Modelljahres 2022 hat nicht nur eine neu gezeichnete Frontpartie zu bieten.
© Foto: Rocco Swantusch / Autoflotte

Der Eclipse Cross ist die Nummer drei an Verkäufen bei Mitsubishi - nach Spacestar und Outlander. Jetzt mutiert der Croosover nicht nur zum Plug-in-Hybriden, sondern wächst um beachtliche 14 Zentimeter in der Länge.

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Von Rocco Swantusch

Auf die Ungewissheit folgte Klarheit: Mit dem Hinweis aus Japan, dass Mitsubishi als Teil der Renault-Nissan-Welt keine neuen Modelle in Europa lancieren will und dem Abgang des Deutschland-Chefs Kolja Rebstock zum Jahreswechsel wackelte es im Netzwerk des Importeurs.

Diese Aufregung konnte allerdings ein alter Bekannter beruhigen und so verkündete Mitte März Werner H. Frey als Geschäftsführer von MMD Automobile, dass die Marke mit dem Diamant-Logo weiterhin in Europa aktiv bleiben wird. Deutschland wird der Fokus-Markt und 2023 werden zwei B-Segment-Fahrzeuge auf einer Renault-Plattform aufbauend lanciert. Bis dahin heißt es Auffrischen.

Der SUV Eclipse Cross wächst

Und das passiert unter anderem beim SUV Eclipse Cross. Die Nummer drei an Verkäufen bei Mitsubishi (nach dem Spacestar und dem Outlander) mutiert jetzt nicht nur zum Plug-in-Hybriden, sondern wächst um beachtliche 14 Zentimeter in der Länge, wirkt mit der neu gezeichneten Frontpartie deutlich bulliger und verliert im Heck das Leuchtband, das die Heckscheibe zweiteilte und vermutlich nicht allzu viele Fans fand. Besonders bleibt der Japaner dennoch, denn im immer noch kompakten SUV werkeln nun drei Motoren – und das passiert recht harmonisch, wie die kurze Testrunde zeigte.

Den Verbrenner-Teil, und damit gut 450 km der Gesamtreichweite von 490 km im Testwagen, übernimmt der 2,4-Liter-Benziner, der 98 PS einbringt. Ergänzt wird dieser um ein E-Motoren-Duo, wobei jener im Heck mit 70 kW als spurgebender Teil zehn kW mehr erhält als das Pendant auf der Frontachse. Dies summiert sich auf 188 PS und sorgt dafür, dass trotz des Eigengewichts von gut zwei Tonnen – denn neben dem Motoren-Trio ist das Allradsystem immer Serie – das SUV weder Anfahrschwäche noch mangelnde Beschleunigung aufweist. Das setzt allerdings voraus, dass man nicht schneller als 162 km/h im Hybrid- respektive 135 km/h im EV-Modus fährt und dass zweitens die Batterie geladen ist.

Der elektrische Fahranteil – gespeist aus der 13,8 kWh-Batterie – reicht nach WLTP für 45 Kilometer. Als Verbraucher kommen im Eclipse nicht nur die typischen Kandidaten im Interieur in Frage wie Klimaanlage, Standheizung (ab dem mittleren Niveau Serie) oder das Zentraldisplay, welches sowohl in seiner überschaubaren Größe wie in der Auflösung etwas angestaubt wirkt. Da das System bidirektional arbeitet, das heißt es kann auch Energie aus der Batterie zurückspeisen, können wie beim Outlander Phev über eine 230 Volt-Steckdose an Bord beliebige Elektrogeräte betrieben werden. Das geht mit dem Chademo-System, das fürs Schnellladen mit maximal 50 kW sorgt. Im AC-Bereich mit 230 Volt und 16 Ampere einer Wallbox braucht die volle Batterie gut vier Stunden – hier übernimmt nun der standardisierte Typ-2-Stecker den Energietransfer.

Ladesäulen bequem per App finden

Da der Stecker gerade beim Dienstwagen die erste Option sein sollte, schnürt Mitsubishi für den komplexen Bereich des in- und aushäusigen Ladens ein Gesamtpaket mit dem griffigen Slogan des „Wir-kümmern-uns-Versprechen“. Mit dem Partner Maingau Energie gibt es an deutschlandweit 30.000 Ladepunkten (europaweit 100.000 Ladepunkte) den AC-Strom für einheitlich 38 Cent, den DC für 48 Cent je Kilowatt. Als Berechtigung dient ein Token, der an den Fahrzeugschlüssel passt. Wer einen Ökostromtarif mit den Hessen abschließt, lädt jeweils zehn Cent günstiger (28 Cent AC, 38 Cent DC). Eine passende und auf Mitsubishi gemünzte App zum Finden der Säulen wird es ebenso geben wie eichrechtskonforme Ladesäulen. Ebenfalls als Pluspunkte sind der für einen Phev recht große Tank von 43 Litern sowie die Anhängelast von 1,5 Tonnen zu sehen. Das Wartungsintervall liegt mit 20.000 Kilometern im Rahmen, die Herstellergarantie liegt mit fünf Jahren deutlich über dem Durchschnitt.

Als überdurchschnittlich fair könnte man auch die Preispolitik bezeichnen. Die "Basis" – neben "Plus" und "Top" eine von drei Niveaus – bringt neben der Phev- und Allradtechnik zahlreiche nützliche Features. Zum Marktstart wird zudem das Einführungsmodell "Intro Edition" interessant sein mit 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Head-up-Display, Bi-LED-Scheinwerfern, Zwei-Zonen-Klima, elektrische Standheizung mit App-Steuerung, Lenkrad- und Sitzheizung (vorne und hinten) adaptiver Tempomat, Smartphone-Anbindung, 360-Grad-Kamera, Verkehrszeichenerkennung sowie einen Totwinkel- und Ausparkassistenten und die erwähnte 230-Volt-Steckdose im Kofferraum.

Dank des E-Kennzeichens gibt es für die Dienstwagenfahrer die 0,5-Prozent-Versteuerung und beim Kauf einen Bonus von insgesamt 9.000 Euro (jeweils 4.500 Euro vom Staat und vom Importeur). Was die Basis-Version für gut 26.000 Euro in die Flotte bringt – die Einführungs-Edition schlägt mit 30.580 Euro zu Buche. Das ist gewiss eine Überlegung wert, da Mitsubishi mit seinem guten Händlernetzwerk mit über 580 Stützpunkten bleiben wird. So viel ist gewiss. 


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