Nur erhebliche Investitionen können nach einer Studie die Zukunftsfähigkeit der deutschen Autoindustrie in den nächsten zwanzig Jahren sichern. Die Unternehmen müssten verstärkt in neue Antriebe und Kraftstoffe investieren. Nur wenn es gelänge, umweltfreundliche und verbrauchsarme Antriebstechnologien zu entwickeln, könne die deutsche Automobilbranche ihren weltweiten Führungsanspruch behaupten, geht aus der am Dienstag (8.12.) in Hamburg vorgestellte Studie "Mobilität - Strategie 2030" des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) und der Berenberg Bank hervor. Die Autoren der Studie erwarten jedoch, dass nicht alle Unternehmen die Chancen für sich nutzen können. Sie rechnen mit einem Konsolidierungsprozess, an dessen Ende insbesondere einige Zulieferunternehmen vom Markt verschwinden werden. Große Chancen ergäben sich hingegen für Elektronik- und Batterie-Hersteller. Nach der Studie werden die westlichen Absatzmärkte stagnieren, die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien jedoch an Bedeutung gewinnen. "Bis 2030 werden allein in China über 100 Millionen Fahrzeuge mehr auf der Straße sein als heute", erwartet HWWI-Chef Thomas Straubhaar. Er gibt deshalb auch das Motto "Go East" für die deutschen Hersteller aus. Der Individualverkehr werde auch zukünftig seine Bedeutung behalten. "Den Bundesbürgern ist ihre Mobilität sehr wichtig", sagte Straubhaar. In zwanzig Jahren würden mehr Menschen in Städten leben als auf dem Land. Der Individualverkehr in den Städten werde deshalb weiter zunehmen. Auch deshalb müsse die Autoindustrie umweltschonende und bezahlbare Fahrzeuge entwickeln. Die Autoren gehen davon aus, dass alleine in Deutschland die Entwicklung und Produktion von alternativen Antrieben 114 Milliarden Euro in den kommenden zwanzig Jahren verschlingen wird. (dpa)