Die traditionsreiche Automarke Russo-Baltique – einstiger Hoflieferant des russischen Zaren – feiert auf dem Genfer Automobilsalon ihre Auferstehung. Einziger Blickfang auf dem Messestand ist das mindestens 1,45 Mio. Euro teure Coupé "Impression", mit dem der Hersteller im absoluten Luxus-Segment Fuß fassen will. Wenn sich genug Interessenten finden, soll das Fahrzeug in einer Kleinstserie in Handarbeit produziert werden. Die Formgebung des Impression folgte dem Leitmotiv "Das goldene Jahrhundert des Automobils": Die Front wird beherrscht von einer spitz zulaufenden Kühlerhaube, dem dreiteiligen Lufteinlass und den scharf geschnittenen dreieckigen LED-Scheinwerfern. Die hinteren Radhäuser mit riesigen 22-Zoll-Rädern sind fast komplett verkleidet, und das schwungvoll gezeichnete Rundheck erinnert an einen Bugatti aus den 1930er Jahren. Dabei lässt die Kohlefaser-Karosserie geringes Gewicht, und der Radstand von 3,15 Metern zumindest vorn ordentliche Platzverhältnisse vermuten. Innen dürfen die Passagiere in einem stilsicheren Mix aus afrikanischem Zebranoholz, Leder und Aluminium schwelgen. Die Außenlackierung ist an den Flanken zweifarbig ausgeführt. Unterstützung aus Affalterbach Der Antrieb des 5,18 Meter langen Einzelstücks stammt aus dem Mercedes CL 65 AMG. Der V12-Biturbo mobilisiert aus sechs Litern Hubraum 555 PS. Auch bei Chassis, Luftfederung und Sechsgang-Automatik griff Russo-Baltique auf Affalterbacher Ingenieurskunst zurück. Über Fahrleistungen und Verbrauch schweigt sich die Marke noch aus. (rp)