Von Hanne Lübbehüsen/SP-X
Nach der Präsentation des Porsche 911-Facelifts auf der IAA kommen Ende Januar auch die überarbeiteten Allradmodelle auf den Markt. 911 Carrera 4 als Coupé und Cabrio sowie Targa 4 erhalten ebenfalls die neuen stärkeren und sparsameren Turbo-Boxermotoren sowie optische Verfeinerungen und erweiterte Infotainment-Funktionen, außerdem ein modifiziertes Allrad-System. Die Preise steigen deutlich auf mindestens 87.381 Euro netto für den 911 Carrera 4.
Unter dem neu gestalteten Heckdeckel mit seinen nun vertikalen Lamellen findet sich ein 3,0-Liter-Sechszylinder. Bisher hatte der Boxer mehr Hubraum, das fehlende Volumen gleicht ein Turbolader aus. Bei 911 Carrera 4 und Targa 4 sorgt er für eine Leistung von 272 kW / 370 PS, in den entsprechenden S-Modelle von Allrad-Coupé, -Cabrio und -Targa sind es 309 kW / 420 PS. Das entspricht in beiden Fällen einem Plus von 20 PS gegenüber dem alten Sauger. Auch das Drehmoment steigt auf 450 respektive 500 Nm.
Schneller als die Hinterradantriebler
In der Kombination mit dem jetzt elektrohydraulisch gesteuerten Allradantrieb erreichen die Allrad-Coupés erstmals bessere Beschleunigungswerte als ihre hinterachsgetriebenen Pendants. Mit den Optionen Doppelkupplungsgetriebe und Sport Chrono Paket ausgestattet spurtet der vierradgetriebene Elfer in 4,1 Sekunden von Null auf 100 km/h (minus 0,4 s im Vergleich zum Vorgängermodell), das S-Modell in 3,8 Sekunden (minus 0,3 s). Die Cabriolets und die vergleichbar ausgestatteten 911 Targa 4 brauchen 0,2 Sekunden länger. Die Höchstgeschwindigkeiten liegen je nach Modell und Ausstattung zwischen 287 km/h und 305 km/h. Gleichzeitig sollen die Turbomotoren weniger verbrauchen. So schluckt das Allrad-Cabrio (mit optionalem Doppelkupplungsgetriebe) beispielsweise 0,8 Liter weniger (7,9 Liter/100 km).
Dank dem neuem adaptiven Fahrwerk mit Tieferlegung um einen Zentimeter, feinfühligerem Allradantrieb sowie den Optionen aktive Hinterachslenkung und Fahrmodus-Schalter am Lenkrad sollen sich die Allrad-Elfer noch dynamischer fahren lassen. Optisch übernehmen sie die marginalen Änderungen des Facelifts, beispielsweise das Vierpunkt-Tagfahrlicht, setzen aber auch eigene Akzente: So unterstreicht das Leuchtenband zwischen den Heckleuchten durch seine dreidimensionale Form das typische breitere Heck der Allrad-Elfer.
Die Preise der Allradmodelle steigen deutlich um rund 6.000 Euro. Den Einstieg markiert das 911-Coupé für 87.381 Euro netto, das S-Modell ist ab 99.281 Euro zu haben. Als Cabrio oder Targa kostet der allradgetriebene Elfer mindestens 98.381 Euro, die jeweiligen S-Modelle liegen bei 110.281 Euro netto.