Sieben Jahre und 580.000 verkaufte Exemplare nach dem Debüt des X5 bringt BMW ab März 2007 die zweite Generation des SUV in Deutschland an den Start. Zunächst wird der Gelände-Bayer allerdings in den USA eingeführt, wo er bereits ab 24. November zu haben ist. Seine offizielle Premiere feiert er auf der Los Angeles Motorshow Ende November. Wichtigste Merkmale des runderneuerten X5 sind sein größerer Innenraum, stärkere Motoren und der weiter entwickelte Allradantrieb. Wie sein Vorgänger wird er im US-Werk Spartanburg gebaut. Mit einer Außenlänge von 4,85 und einer Breite von 1,93 Metern überragt der neue X5 seinen Vorläufer um rund 19 bzw. sechs Zentimeter. Das kommt vor allem dem Innenraum zu Gute: Optional können bis zu sieben Insassen auf drei Sitzreihen Platz finden, selbst ganz hinten sollen Personen bis 1,70 Meter Größe erträglich reisen. Das Gesamtvolumen des Gepäckraums wurde um 110 auf 620 Liter für die fünfsitzige Version vergrößert. Bei ausgeklappter dritter Sitzbank stehen noch 200 Liter Stauraum zur Verfügung. Laut Hersteller kann das neue Modell als erstes Fahrzeug seiner Klasse auf Wunsch mit einer Aktivlenkung ausgestattet werden. Bis zu einem Tempo von etwa 90 km/h dominiert ein direktes Lenkverhalten, bei höheren Geschwindigkeiten ist die Übersetzung der Aktivlenkung für einen besseren Geradeauslauf indirekter ausgelegt. Aufpreis kostet auch "AdaptiveDrive" – eine Kombination aus aktiver Wankstabilisierung und variabler Stoßdämpferverstellung. Überarbeitet wurde überdies der Allradantrieb "X-Drive", der bei schlechter Untergrundbeschaffenheit jetzt die Kraft variabel verteilt. Zum Marktstart hat der Kunde die Wahl zwischen zwei Benzinern und einem Diesel: Den Einstieg markiert ein Dreiliter-V6-Aggregat ab 43.150 Euro. Er mobilisiert 200 kW / 272 PS und 315 Nm Drehmoment; die Höchstgeschwindigkeit soll 225 km/h betragen. Top-Motor ist ein V8 (261 kW / 355 PS) mit 4,8 Litern Hubraum und einem maximalen Drehmoment von 475 Nm. 6,5 Sekunden sollen für den Spurt von null auf 100 km/h vergehen, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 240 km/h begrenzt. Ambitioniert: Der Verbrauch liegt laut Werksangabe im Schnitt bei 12,5 Liter Super je 100 Kilometer. In Verbindung mit dem stärksten Motor belastet das weiß-blaue SUV das Konto mit mindestens 57.730 Euro. Runflat-Bereifung serienmäßig Bekannt ist der Dreiliter-Diesel, der jetzt mit 170 kW / 231 PS und 520 Nm sechs Prozent mehr Leistung abruft und wenigstens 43.610 Euro kostet (alle Preise zzgl. 19 Prozent MwSt.). Er bringt es auf ein Höchsttempo von 216 km/h, sein Diesel-Durst wird mit durchschnittlich 8,3 Litern angegeben. Serienmäßig erfolgt die Kraftübertragung über ein weiterentwickeltes Sechsgang-Automatikgetriebe. Standard zum Generationenwechsel ist auch Runflat-Bereifung der Dimension 255/55 auf 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Optional sind Alufelgen in den Formaten 19 und 20 Zoll mit Reifengrößen bis zu 275/40 vorne und 315/35 hinten erhältlich. Die lange Liste der Extras führen Head-up-Display, Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, diverse Interieur-Kombinationen in Holz, Alu und Leder, DVD-Videosystem sowie Rückfahrkamera an. Das viel kritisierte Bedienkonzept "I-Drive" bietet jetzt acht Favoritentasten zur direkten Anwahl von Navigationszielen, Telefonnummern oder Audioquellen. Zudem sind künftig das mobile Internetsystem "BMW Online" sowie der Telematikdienst "BMW Assist" verfügbar. (rp)