Auf der letzten Meile Pakte und andere Güter emissionsfrei ausliefern – das ist das Ziel bei vielen Nutzfahrzeugherstellern. Mercedes hat jetzt seinen Transporter Sustaineer weiterentwickelt und gibt damit einen Ausblick, wie Nachhaltigkeit im urbanen Lieferverkehr der Zukunft aussehen kann.
Der Elektro-Transporter auf Basis des Mercedes-Benz eSprinter bekommt neue Features in Sachen Ressourcenschonung und Klimaschutz. Dazu zählt zum Beispiel eine körpernahe Heizung, um die Arbeit des Paktzustellers so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Idee dahinter: Wegen des hohen Heizbedarfs durch die große Fahrerkabine und das ständige Öffnen und Schließen der Türen wirken sich konventionelle Fahrzeugheizsysteme deutlich auf die Reichweite von E-Transportern aus.
Mercedes Sustaineer
BildergalerieMercedes Sustaineer: "Körper-Heizung" für den Fahrer
Neben dem Sitz, dem Lenkrad und dem Sicherheitsgurt sind Oberflächen an der Fahrertür, im Fußraum und an der Lenksäulenverkleidung elektrisch beheizbar. Die körpernahen Flächenheizelemente bestehen aus einer elektrisch leitenden Silber‑Carbon‑Beschichtung, die auf ein Vlies gedruckt wird.
Der hohen Oberflächentemperaturen wegen wird laut Mercedes "der thermische Komfort durch Wärmestrahlung körpernah sichergestellt und die Thermoeffizienz des Heizsystems dadurch deutlich verbessert." Ein weiterer Vorteil im Gegensatz zur Klimatisierung, wie man sie sonst kennt: Die Flächen bleiben warm – das ist beim Wiedereinstieg bei tiefen Temperaturen ein Vorteil.
Mercedes Sustaineer: "Mobilisationssitz" für den Fahrer
"Sitzen ist das neue Rauchen", heißt es zuweilen, wenn auf die Gefahren von zu wenig Bewegung hingewiesen wird. Kurierfahrer und Paketboten sitzen häufig lange Zeiten – da will Mercedes nun Abhilfe schaffen. Indem man häufig die Sitzposition wechselt, kann beispielsweise Rückenbeschwerden vorgebeugt werden; Mercedes hat dafür den so genannten „Mobilisationsssitz“ geschaffen.
In Sitzfläche und Lehne sind Luftblasen integriert. Um den Körper des Fahrers in Bewegung zu bringen, werden diese Blasen aufgepumpt und entlüftet. Verschiedene Ablaufsequenzen imitieren zum Beispiel asymmetrisches oder symmetrisches Gehen sowie das Kippen des Beckens und tragen so zur Entlastung bei.