Mit einer Cabrioversion komplettiert Mercedes seine S-Klasse-Familie. Die sechste Variante des Oberklassemodells kommt im April auf den Markt, beim Antrieb gibt es die Wahl zwischen einem starken und einem sehr starken Achtzylinderbenziner.
Die offene S-Klasse soll das komfortabelste Cabriolet der Welt sein, formuliert Mercedes den Anspruch des luxuriösen Viersitzers. Weil die Konkurrenz unter anderem Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé und bald vielleicht Bentley Grand Cabrio heißt, gibt es neben den aus Limousine und Coupé bekannten Wohlfühl-Extras und einem luftgefederten Fahrwerk eine Reihe von kleinen Technik-Premieren. So etwa die von Mercedes Thermotronic genannte Klimaanlagensteuerung, die Temperatur und Gebläse vollautomatisch an das geöffnete oder geschlossene Dach anpasst. Oder eine Verdeck-Konstruktion, die ohne die sonst üblichen Verschlüsse auf dem Verdeckkasten-Deckel auskommt.
Garniert wird das Wohlfühl-Programm mit den neuesten Versionen von aus anderen Mercedes-Cabrios bekannte Open-Air-Extras wie dem Warmluft-Gebläse für den Nacken oder dem automatischen Windschott. Das in den vier Farben Schwarz, Blau, Beige und Rot erhältliche Stoffverdeck öffnet und schließt bis Tempo 60, der Vorgang dauert jeweils 20 Sekunden.
In Deutschland ist Allrad an Bord
Den Antrieb des Fünf-Meter-Cabrios übernimmt immer ein Achtzylinderbenziner. Im S 500 Cabrio kommt ein 4,7-Liter-Biturbo mit 335 kW / 455 PS zum Einsatz, der an eine Neungangautomatik gekoppelt ist. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 8,5 Litern an. Als sportliche Alternative gibt es die offene S-Klasse auch in einer AMG-Version. Dann arbeitet unter der langen Haube der 5,5-Liter-Biturbo des Haustuners, der es auf 430 kW / 585 PS bringt. Immer an Bord ist in Deutschland dann ein hecklastig ausgelegter Allradantrieb, die AMG-Speedshift-Automatik und eine soundoptimierte Abgasanlage. Der Normverbrauch beträgt 10,4 Liter.
Beide S-Klasse-Cabrios feiern ihre Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September). Auf den Markt kommt der offene Viersitzer im Frühjahr, passend zum Start der Cabriosaison. Preise sind noch nicht bekannt. Sie dürften aber noch einmal deutlich über denen des vergleichbaren S-Klasse Coupé liegen. Das kostet in der Standardausführung 122.154 Euro brutto, in der AMG-Version C 63 mindestens 171.360 Euro brutto. Zumindest im Vergleich mit dem knapp eine halbe Million teuren Rolls-Royce ist die offene S-Klasse trotzdem ein Schnäppchen. (sp-x)