Saab kann die August-Löhne für die rund 3.600 Mitarbeiter am Standort Trollhättan vermutlich nicht pünktlich zahlen. Die Finanzierung sei noch nicht endgültig gesichert, bestätigte eine Saab-Sprecherin am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg". Bereits in den Vormonaten mussten die Beschäftigten um ihr Geld bangen (wir berichteten). Saab warte weiterhin auf Gelder von Investoren, die bereits vor Wochen in das Unternehmen eingestiegen seien, sagte die Sprecherin dem "Handelsblatt" (Dienstag). Ob in der kommenden Woche die Bänder in Trollhättan wieder laufen werden, wollte Saab nicht sagen. Die Produktion ruht praktisch seit April. Um die Juli-Gehälter der Beschäftigten zahlen zu können, wurden Aktienpakete an einen Investor verkauft. Zuvor waren bereits Anteile an der Fabrik veräußert worden. Derzeit laufen die Verhandlungen mit den Zulieferern über einen Abzahlungsplan für die angehäuften Schulden, die sich nach Medienangaben auf fast eine Milliarde Kronen (110,7 Millionen Euro) belaufen. Unterdessen wenden sich laut "Handelsblatt" immer mehr Saab-Händler in Schweden von dem Unternehmen ab. Gleich zwei große Saab-Händler hätten ihre Verträge aufgelöst, hieß es. (se)