_ Zwei Zielgruppen, zwei Lösungen: Mal sachlich und mal peppig präsentiert sich die vierte Generation des VW Caddy. Wobei peppig in der Nutzfahrzeugsprache mit Zierleiste auf dem Armaturenträger, Chromspange und schicken Leuchten definiert wird.
Der Kastenwagen fällt im Heck durch die verblechte Heckklappe, den Dachspoiler und die dritte Bremsleuchte auf. Ab Juni teilt sich dann der Strom des im polnischen Poznan gebauten Stadtlieferwagens in fast gleich große Nebenarme: hier der Transporter und dort der Hochdach-Van. Bislang kostete der Kastenwagen ab 14.395 Euro. Da der Sprössling unter anderem ein Start-Stopp-System sowie eine Geschwindigkeitsregelanlage serienmäßig mitbringt, soll die neue Generation trotz 390 Euro Aufpreis laut den Wolfsburgern ausstattungsbereinigt günstiger sein als der Vorgänger.
Verbrauch
Zur Phalanx der acht neuen Euro-6-Aggregate zählen vier Selbstzünder mit 75 bis 150 PS, die bis zu 1,2 Liter pro 100 Kilometer weniger aus dem Tank benötigen als die bisherigen Motoren. Der Bluemotion-Sparmeister soll mit 4,2 l/100 km über die Normrunde touren (CO2-Wert: 109 g/km). Der TGI-Erdgas-Transporter (110 PS) spart laut VW im Vergleich zum bisherigen Ecofuel 1,7 Kilogramm Kraftstoff ein und landet bei 4,1 kg/100 km. Geschaltet wird manuell mit fünf oder sechs Gängen oder per Doppelkupplungsgetriebe mit sechs oder sieben Stufen. Die beiden Top-Diesel können dank 4motion-Option zum Vierfüßler mutieren. Als Kombi wird der Stadtlieferwagen zum Fünfsitzer. Gar bis zu sieben Personen beherbergt die Kompakt-Van-Variante, wobei die hinteren Sitzreihen langsam - wie im Kino - jeweils leicht erhöht werden.
Stauraum
Die 3,2 Kubikmeter Ladevolumen verteilen sich auf 1,78 Meter mal 1,34 Meter (1,17 Meter zwischen den Radkästen). Im Kombi ist die zweite Bank herausnehmbar. Die erste Sitzreihe im Fond kann geteilt werden. Verzichtet man auf beide Bänke sind 3.030 Liter Stauvolumen möglich, wobei der Caddy bis zu 832 Kilogramm stemmt.
Helferlein sind City-Notbremsassistent, Multikollisionsbremse oder Rückfahrkamera. Wer mag, kann das Kreuz beim Licht-Assistenten (automatisches Auf- und Abblenden) oder der Müdigkeitserkennung (Serie bei Highlight, TGI und 4motion) machen. Neben dem teuren Navi gibt es die günstige Mirrorlink-Option. Auch hier greift die Logik: zwei Zielgruppen, zwei Lösungen.
Ausblick auf die neuen Motoren
Diesel:Der 2,0-Liter-Vierzylindermotor wird in vier Leistungsstufen (75, 102, 122 und 150 PS) offeriert. Das Start-Stopp-System ist Serie. Vom 102-PS-Selbstzünder wird es eine Bluemotion-Variante mit 4,2 l/100 km (CO2-Wert: 109 g/km) geben. Der 122-PS-Diesel wird nur als Allradler erhältlich sein.Benziner:Es gibt vier Aggregate des 1,0-Liter-Dreizylinders respektive 1,4-Liter-Vierzylinders mit 84, 102 oder 125 PS. Der 110-PS-TGI löst den Ecofuel als Erdgas-Modell ab.
- Ausgabe 03/2015 Seite 44 (192.7 KB, PDF)
