Kommende Woche öffnen die Tore der größten Automesse der Welt. Vom 17. bis 27 September können sich die Besucher über aktuelle Trends und Neuheiten in den Frankfurter Messehallen informieren. Im fünften und letzten Teil unserer IAA-Vorschau präsentieren wir die Highlights von Seat, Skoda, Smart, Ssangyong, Subaru, Suzuki, Toyota und VW. Volvo ist nicht vertreten. Die Schweden haben ihr Messekontingent mit Detroit, Genf und Peking in 2015 bereits ausgeschöpft.
Seat
Die großen Premieren hat Seat in den letzten zwölf Monaten eine nach der anderen abgefeiert, auf dem IAA-Stand zeigen die Spanier deshalb keine rundum neuen Modelle. Zu sehen sind der Ibiza in der neuen Cupra-Version und die komplette "Connect"-Modellfamilie mit serienmäßiger Internet-Anbindung. Ein brandneues Concept Car ist bei der VW-Tochter ebenfalls noch avisiert - die Hüllen fallen aber erst am Konzernabend vor dem ersten Pressetag in Frankfurt. Möglich wäre die nächste Evolutionsstufe des sportlichen Seat-SUV 20V20, das im Frühjahr in Genf gezeigt wurde.
Skoda
Im Herbst kommt er auf den Markt, im September ist er in Frankfurt zu sehen: Wie gewohnt bietet der Skoda Superb Combi viel Platz zum recht fairen Preis ab 21.504 Euro netto für das Einstiegsmodell mit 92 kW / 125 PS Benziner, Notbremsassistent, Klima- und einfache Multimediaanlage inklusive. Ein um acht Zentimeter verlängerter Radstand verspricht mehr Platz im Fond, der Kofferraum setzt Maßstäbe in der Mittelklasse. Verpackt wird das alles in eine mittlerweile sehr selbstbewusst gestaltete Karosserie, die sich nicht mehr verschämt dem Vergleich mit den Konzernbrüdern VW Passat und Audi A4 entziehen muss. Für die Bedürfnisse jüngerer Autofahrer oder Stadtbewohnern haben die Tschechen dem Rapid Spaceback einen Offroad-Look verpasst. Optisch ist die Scoutline an markanteren Aufsätzen an vorderen und hinteren Stoßfängern erkennbar, die in mattschwarz lackiert sind. Auch seitlich erhält der Tscheche lackierte Kunststoffbeplankungen an Schweller und Radkästen.
Smart
Die Smart-Familie wird komplettiert: Auf der IAA feiert das Smart Fortwo Cabrio Premiere. Am Grundkonzept mit den herausnehmbaren Holmen dürfte sich nichts verändert haben, erste Erlkönig-Bilder zeigen aber ein etwas dynamischeres Erscheinungsbild. Anfang 2016 kommt der offene Zweisitzer auf den Markt.
Ssangyong
Zwei SUV-Studien präsentiert der koreanische Autohersteller Ssangyong. Das Konzeptfahrzeug XLV-Air ist ein sehr seriennaher Ausblick auf eine Langversion des Mini-SUV Tivoli. Das Serienmodell startet im kommenden Jahr mit Front- und Allradantrieb sowie Diesel- und Benzinmotoren. Beim XAV-Adventure handelt es sich um die serienfernere Studie eines Kompakt-SUV. Das designorientierte Showcar nimmt Elemente der Geländewagens Korando aus den 80er-Jahren auf. Als Basis dient ebenfalls die Tivoli-Plattform.
Subaru
Mit seinem Marktstart (ab 26.386 Euro) wird der Levorg im September auch erstmals in Deutschland auf der IAA gezeigt. Den Allrad-Kombi mit Boxermotor 125 kW / 170 PS) macht vor allem die auffällige Lufthutze auf der Motorhaube unverwechselbar.
Suzuki
Mit dem kleinen Kompaktwagen Baleno schließt Suzuki die Lücke zwischen dem Kleinwagen Swift und dem Kompakt-SUV SX4 S-Cross. Der Fünftürer mit Schrägheck wird von einem neuen 1,0-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung angetrieben. Preise sind noch nicht bekannt, denkbar wäre ein Basiswert von rund 12.600 Euro ohne Mehrwertsteuer. Auf den Markt kommen dürfte er im Frühjahr 2016. Der Name Baleno ist für den Hersteller nicht neu, zuletzt von 1995 bis 2001 nutzen die Japaner ihn für ein Kompaktmodell.
Toyota
Die Japaner werden ihrem Image als Hersteller alternativer Antriebe in diesem Jahr wahrscheinlich besonders gerecht. Noch 2015 soll das Brennstoffzellen-Fahrzeug Mirai hierzulande erhältlich sein, bestaunen kann man es in Frankfurt schon mal. Die Wasserstoff-Brennstoffzelle versorgt einen 113 kW / 154 PS starken Elektromotor mit Strom und soll eine Reichweite von rund 500 Kilometer ermöglichen. Lokale Emissionen gibt es nicht, aus dem Auspuff wird lediglich Wasserdampf ausgestoßen.
Sozusagen ideeller Vorreiter des Mirai ist der Prius, der schon seit 1997 den Hybridantrieb in Großserie propagiert. Die vierte Generation steht als Vollhybrid und Plug-in-Hybrid in den Startlöchern und könnte in Frankfurt zum ersten Mal gezeigt werden. In diesem Umfeld dürfte sich die bereits im Frühjahr in den USA gezeigte Hybrid-Version des RAV4 ebenfalls gut machen, die Anfang 2016 nach Deutschland kommen soll. Daneben wäre auch denkbar, dass die Japaner einen Ausblick auf ein neues SUV unter dem RAV4 mitbringen, die Studie C-HR wies bereits in Paris 2014 auf ein solches Modell hin.
VW
Obwohl er optisch alle anderes als spektakulär ist, dürfte der Tiguan eine der wichtigsten Neuen auf der IAA sein. Der Bestseller unter den Kompakt-SUV wurde nun wie Golf oder Passat auch auf den Modularen-Querbaukasten umgestellt. Die zweite Generation wird daher mehr Platz bieten, bei weniger Gewicht und Verbrauch. Diverse Assistenzsysteme halten in das SUV Einzug, genauso wie aktuelle Konnektivitätsmerkmale. Die Einstiegspreise verändern sich leicht: Mit dem kleinsten Benziner (92 kW / 125 PS) kostet der Tiguan 21.533 Euro netto, 378 Euro mehr als bisher, mit dem kleinsten Diesel (81 kW / 110 PS, 22.731 Euro netto) sind es 126 Euro weniger.
Beim neuen T6 lassen ein paar markante Retuschen im Design sowie LED-Leuchten zusammen mit der klaren Linienführung den Bulli geschärfter wirken. Plattform und Maße bleiben im Vergleich zum Vorgänger gleich, es gibt aber neue Motoren. Herzstück des T6 sind die 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder, rund 0,7 Liter pro 100 Kilometer sind die Motoren im Durchschnitt sparsamer geworden. Mit bequemerer Bestuhlung und aufgewertetem Innenraum rücken Multivan und Caravelle deutlicher in Richtung Pkw.
Die Wolfsburger zeigen außerdem das leicht überarbeitete Golf Cabriolet. Erkennbar ist der Neue am geänderten Stoßfänger, markanteren Seitenschwellern sowie Akzenten am Heckstoßfänger. (mid/sp-x)