Volvo Car Germany und die Santander Consumer Bank intensivieren ihre Zusammenarbeit. Wie die Unternehmen am Freitag mitteilten, wird im September das Joint Venture "Volvo Car Financial Services (VCFS) Germany" sein operatives Geschäft aufnehmen. Das Gemeinschaftsunternehmen solle innovativen Finanzdienstleistungen vornehmlich im Bereich Leasing entwickeln und damit zur Stärkung der Kunden- und Händlerzufriedenheit beitragen, hieß es.
Die Kooperation der beiden Firmen besteht seit Januar 2012. Das neue Joint Venture wird in der Importeurszentrale in Köln-Deutz angesiedelt sein, gleichberechtigte Geschäftsführer sind Thomas Mengelkoch, Direktor Finanzen bei Volvo, und Rainer Thies, Geschäftsführer Santander Consumer Leasing. VCFS Germany sei ein Bindeglied zwischen den beiden beteiligten Unternehmen und stelle ein exklusiv für die die Kunden und die Händler arbeitendes Team von Experten bereit, hieß es. Genehmigungsprozesse bei Kundenanfragen sollen dadurch beschleunigt und Entscheidungskompetenz erweitert werden.
"Die Santander Consumer Bank als herstellerunabhängige Auto-Bank ist seit dreieinhalb Jahren ein starker, professioneller und zuverlässiger Partner von Volvo und der Finanzdienstleister hinter den Volvo Car Financial Services", sagte Volvo-Deutschlandchef Thomas Bauch. "Es ist deshalb nur konsequent, mit dem neuen Joint Venture unsere Zusammenarbeit noch enger zu gestalten und damit noch schneller, flexibler und vor allem exklusiver auf die Wünsche der Kunden und der Händler eingehen zu können."
"Gemäß den hohen Ansprüchen werden wir die Serviceleistungen rund um den Autokauf und die Nutzung weiter verbessern", sagte Thomas Hanswillemenke, Vorstand Kfz Santander. "Das jetzt gegründete gemeinsame Unternehmen ist eine Evolution der bisher schon erfolgreichen Kooperation, sie bringt uns gemeinsam auf das nächsthöhere Level unserer Leistungen."
Neues "Schwedenleasing"
Nach der Einführung des Kurzzeitmietprogramms "Schwedenflotte" für Privat- und Gewerbekunden (wir berichteten) soll das "Schwedenleasing" künftig individuell zugeschnittene Leasing-Angebote bieten. Die Angebotserweiterung solle "deutliche Vorteile in der Zusammenarbeit mit unseren Händlern garantieren", so Bauch. Derzeit arbeiten beide Unternehmen zudem an Full-Service-Leasingprodukten, die ab Januar 2016 die anspruchsvollen Wachstumsziele der Marke unterstützen sollen.
Bis zum Jahr 2020 will Volvo weltweit auf 800.000 Verkäufe kommen. Für den deutschen Markt bedeutet das eine Verdopplung des Anteils auf dann zwei Prozent. Helfen sollen die 2016 startenden 90er-Baureihen Limousine, Kombi und Cross Country. Nachdem das vergangene Geschäftsjahr in Deutschland mit einem Zulassungsplus von 16 Prozent abgeschlossen wurde, hat Volvo nach sieben Monaten des laufenden Jahres seine Verkäufe um elf Prozent gesteigert. (se)