Der japanische Autobauer Honda beschleunigt seine Elektrifizierungspläne für Europa. Bis Ende 2022 sollen sämtliche Volumenmodelle der Marke mit elektrifizierten Antriebssträngen ausgestattet werden, wie Tom Gardner, Senior Vice President, Honda Motor Europe, am Mittwoch in Amsterdam ankündigte. Damit ziehe man seine ursprünglichen Pläne um drei Jahre vor und unterstreiche das Vertrauen in seine Elektro- und Hybridtechnologie.
"Der rasante Wandel in den Bereichen Regulierung, Markt und Verbraucherverhalten in Europa hat zur Folge, dass der Übergang zur Elektrifizierung in dieser Region schneller voranschreitet als in anderen Teilen der Welt", betonte Gardner. Deshalb müsse auch Honda schneller reagieren, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
In den nächsten 36 Monaten wollen die Japaner sechs elektrifizierte Modelle auf den Markt kommen. Den Anfang machen der Honda e und der neue Jazz Hybrid, der aktuell auf der Tokyo Motor seine Premiere feiert. "Der Wechsel hin zur Elektrifizierung wird das Gesicht unseres Fahrzeugangebots erheblich verändern", sagte Gardner. Die Stromer würden künftig unter der global einheitlichen Bezeichnung "e:Technology" zusammengefasst.
Moderne Energiemanagementlösung für Europa
Darüber hinaus gab Honda eine Kooperation mit dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall bekannt. Gemeinsam wolle man den weltweit ersten flexiblen Energievertrag realisieren, hieß es. Den Plänen zufolge soll dieser Besitzern von Elektroautos ermöglichen, ihre Fahrzeuge zum kostengünstigsten Zeitpunkt – in Abhängigkeit von der Netznachfrage – aufzuladen. Gardner: "Die Tarife, die den Eigentümern von Elektrofahrzeugen aller Marken zur Verfügung stehen werden, fördern auch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und tragen so der Honda Vision einer künftig nachhaltigen Energieversorgung Rechnung." Angeboten werde der Service von 2020 an zunächst in Großbritannien und Deutschland. (rp)