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DS 3 Crossback: Hoffnungs- und Technikträger

17.09.2018 14:30 Uhr
Der DS3 Crossback steht auch für die globale Eroberungsstrategie der Marke DS.
© Foto: DS Automobiles

Der DS 3 Crossback ist nicht einfach nur ein neues Kleinwagen-SUV. Der Neuling der Marke DS ist zugleich Träger vieler neuer Techniken, die schon bald alle anderen PSA-Marken in die Autozukunft führen sollen.

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Von Mario Hommen/SP-X

Mit dem neuen DS 3 Crossback bläst die PSA-Gruppe in gleich mehrfacher Weise zum Angriff. Seine Premiere auf dem Pariser Autosalon markiert einen weiteren Schritt in der Wachstumsstrategie der Marke DS. Darüber hinaus handelt es sich um den ersten Abkömmling auf neuer CM-Plattform, die den Schwestermarken Citroën, Opel und Peugeot als Grundlage für ebenfalls neue Modelle dienen wird. Und Ende 2019 ist der DS 3 Crossback das erste batterieelektrische Modell der Franzosen, die künftig ein Wörtchen bei der zunehmend wichtiger werdenden E-Mobilität mitreden wollen.

Bei DS erwartet man in den kommenden Jahren auf dem globalen Markt vor allem bei Luxusmobilen ein stärkeres Wachstum. DS soll den wachsenden Bedarf nach Exquisitem bedienen und dabei vor allem auch auf einen besonderen französischen Touch setzen, denn wie kaum ein anderes Land steht Frankreich mit vielen weltweit bekannten Marken für Luxus und Lebensart. Mit dem großen SUV-Modell DS 7 hat die PSA-Tochter Anfang 2018 ihr erstes Modell dieser neuen Premium-Fokussierung eingeführt. Im April 2019 startet dann der DS 3 Crossback, dem in den kommenden sechs Jahren sechs weitere Modelle in nahezu allen relevanten Segmenten folgen sollen.

Beim DS 3 Crossback, der den bisherigen DS3 ersetzen wird, handelt es sich um ein innen wie außen und mit viel Detailverliebtheit durchgestyltes Kleinwagen-SUV. Grundlage ist ein Common Modular Platform (CMP) genannter, neuer B-Segment-Unterbau, der in vielen Punkten der größeren EMP2-Plattform ähnelt. PSA verspricht unter anderem eine höhere Steifigkeit, um 30 Kilogramm weniger Gewicht und besseren Fahrkomfort im Vergleich zur alten Kleinwagen-Plattform. Auf der neuen CMP-Basis sollen unter anderem auch die Neuauflagen von Peugeot 208 oder Opel Corsa aufsetzen.


DS 3 Crossback (2019)

DS 3 Crossback (2019) Bildergalerie

Doch zurück zum DS 3: Obwohl der expressiv gestaltete Crossback recht bullig daherkommt, ragt er mit 4,12 Metern Länge nur leicht über das klassische Kleinwagen-Format hinaus. Im Vergleich zum bisherigen Dreitürer DS 3 hat der grundsätzlich fünftürige Crossback 17 Zentimeter in der Länge zugelegt. Optisch erinnern an den Vorgänger nur noch das schwarze Dach und die markante Haiflosse in den B-Säulen. Ansonsten bietet der hochbeinige Crossback, der serienmäßig auf 18-Zoll-Rädern steht, einen prägnanten, großen Kühlergrill, der von so eigenwillig wie edel wirkenden Hightech-Leuchten flankiert wird. Diese setzen grundsätzlich auf LEDs, gegen Aufpreis gibt es Matrix-Technik, die unter anderem das Fahren mit Dauerfernlicht erlaubt.

Unterhalb der Scheinwerfer sorgen in die Frontschürze eingearbeitete, ausdrucksstarke LED-Tagfahrleuchten für eine unverwechselbare Nachtgrafik. Violette Willkommens-Lämpchen in den Scheinwerfern sowie wischende LED-Blinker in den Heckleuchten unterstreichen den individuellen Auftritt des DS3. Ebenfalls großen Wert haben die Designer beim Styling der mit der Blechhaut bündigen Türgriffe gelegt. Nähert man sich dem Fahrzeug etwa mit dem Signalgeber-Schlüssel oder einem als Türöffner umfunktionierten Smartphone, fahren die Griffe automatisch aus und lassen sich dann in klassischer Weise zum Öffnen weiter herausziehen. Nach drei Minuten fahren die Griffe wieder automatisch ein.

Styling-Feuerwerk auch im Innenraum

Das Styling-Feuerwerk findet im Innenraum seine Fortsetzung, denn auch wenn es letztlich noch halbwegs konventionell zugeht, konnten sich Designer hier ziemlich austoben, vor allem, um das Rhombus-Thema möglichst variantenreich auf die Spitze zu treiben. In Ledersteppungen, Belüftungsdüsen oder Schaltereinheiten findet sich diese eckige Form wieder. Allzu viele Schalter gibt es allerdings nicht, denn das Cockpit setzt auf zwei große Displays. Das kleinere hinter dem Lenkrad zeigt vor allem fahrrelevante Informationen an, die sich teilweise außerdem über ein Head-up-Display direkt ins Blickfeld des Fahrers projizieren lassen. Mittig im Armaturenbrett befindet sich außerdem ein mehr als zehn Zoll großer Touchscreen, der unter anderem als Anzeige- und Bedieneinheit für Infotainmentsystem und Klimaautomatik dient.

Besonderen Wert hat DS auf die Wahl der Materialien gelegt. Klavierlack-Oberflächen, Chromrähmchen, Metalloberflächen oder auf alt gemachtes und aufwendig gestepptes Nappaleder sorgen für besondere Behaglichkeit. Der Mix aus klassischen Materialien, expressivem Styling und Digitalwelten hat jedenfalls seinen ganz eigenen Charme, der in seiner Zuspitzung aber wohl nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte.

Nüchtern betrachtet ist der DS 3 Crossback aber auch ein Auto, das Fahrgäste transportieren will. Vorne genießen sie ein gutes Platzangebot, im Fond hingegen kann es vor allem für Beine und Füße schon etwas eng werden. Der Kofferraum, klassisch über eine einfach asymmetrisch-geteilt umlegbare Rückbank erweiterbar, fasst 350 Liter.

Drei Benziner und ein Diesel

Im April 2019 startet der vermutlich um 25.000 Euro teure DS 3 Crossback mit konventionellen Motoren. Dazu gehören drei Benziner mit 74 kW / 100 PS, 96 kW / 130 PS und 114 kW / 155 PS. Statt mit Handschaltgetriebe, wie bei den schwächeren Versionen, wird der stärkste Motor mit einer Achtgangautomatik kombiniert. Alternativ gibt es außerdem einen Diesel mit 96 kW / 130 PS. Fahrleistungen und Verbrauchswerte werden noch nicht genannt.

Etwas konkreter wird DS hingegen beim e-DS3 Crossback, der dank eines 100 kW / 136 PS starken E-Motors in 8,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 sprintet. Nicht ganz so eindrucksvoll ist die Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Dank einer 50-kWh-Batterie, die im Unterboden zwischen den Achsen integriert wurde, sollen im WLTP-Zyklus mehr als 300 Kilometer Reichweite drin sein. Die Lithium-Ionen-Zellen chinesischer Herkunft sollen sich im Idealfall (100-kW-Lader) in 30 Minuten bis zu 80 Prozent wieder befüllen lassen. Auf den Markt kommt der Stromer Ende kommenden Jahres. Ein Preis wird noch nicht genannt, doch soll die E-Version bei den Gesamtkosten zu den konventionell getriebenen Schwestermodellen konkurrenzfähig sein.

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