-- Anzeige --

Dieselskandal: Großrazzia bei Audi

15.03.2017 14:10 Uhr
Dieselskandal: Großrazzia bei Audi
Die Staatsanwaltschaft München durchsucht Räume in der Audi-Zentrale in Ingolstadt.
© Foto: Armin Weigel / picture alliance / dpa

Die Durchsuchung hat kurz vor der Jahrespressekonferenz mit Audi-Chef Rupert Stadler begonnen. Die Aktionen der Staatsanwaltschaften München und Stuttgart stehen im Zusammenhang mit der "Diesel-Thematik".

-- Anzeige --

Während der Jahrespressekonferenz von Audi haben mehr als 100 Polizisten und Staatsanwälte die Zentrale des Autobauers, weitere Standorte und Wohnungen von Mitarbeitern durchsucht. Eineinhalb Jahre nach der Aufdeckung des VW- und Audi-Diesel-Skandals in den USA leitete die für Ingolstadt zuständige Staatsanwaltschaft München II "ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung" ein. Mit den Aktionen solle geklärt werden, wer an der Verwendung der manipulierten Abgas-Software und an Falschangaben beteiligt gewesen sei, erklärte die Behörde am Mittwoch.

Audi-Chef Rupert Stadler sagte: "Weder bei mir zuhause noch in meinem Büro ist durchsucht worden." Die Aufklärung der Affäre sei aktuell sein "zentraler Job als Vorstandsvorsitzender". Der Aufsichtsrat des VW-Konzerns habe sich im Februar hinter ihn gestellt, betonte er.

Audi, VW und Porsche hatten in den USA rund 83.000 Autos mit Audi-Dieselmotoren und einer dort illegalen Software verkauft, die niedrigere Abgaswerte angibt. Audi und VW hatten das in einem milliardenschweren Vergleich mit dem US-Justizministerium bereits eingeräumt. Die Nachbesserung oder Rücknahme der betroffenen Autos soll voraussichtlich im Juli starten.

Audi-Standorte sowie sieben weitere Objekte durchsucht

Nur die Manipulationen in den USA sind auch der Gegenstand der Münchner Ermittlungen. Staatsanwälte und Beamte der Landeskriminalämter Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen hätten Audi-Standorte sowie sieben weitere Objekte durchsucht, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ob auch Wohnungen von Vorständen durchsucht wurden, blieb offen.

Die Diesel-Verfahren hatten die VW-Konzerntochter im vergangenen Jahr 1,86 Milliarden Euro gekostet. Für das laufende Jahr sehe er aber derzeit keine Notwendigkeit für weitere Rückstellungen, sagte Audi-Finanzvorstand Axel Strotbek.

Stadler meinte: "Als Konsequenz aus der Diesel-Affäre stellen wir bei Audi alles auf den Prüfstand." Die Aufarbeitung sei «noch lange nicht abgeschlossen». Aber sein Unternehmen tue alles, "dass so etwas wie die Diesel-Affäre bei uns nie wieder passiert".

Niedersachsens Regierungssprecherin Anke Pörksen begrüßte, dass die Staatsanwälte "da genau hinschauen". Für weitere Äußerungen des Aufsichtsrats gebe es im Moment «keinen Handlungsbedarf, aber das kann sich natürlich ändern». Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sitzt auch im Aufsichtsrat des VW-Konzerns. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Abgas-Skandal

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#Audi

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.