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China-Marke Ora auf der IAA: Europa im Fokus

10.09.2021 13:27 Uhr
Der Fünftürer Cat 01 ist 4,24 Meter lang.
© Foto: SP-X/Mario Hommen

Bereits seit 2018 mausert sich die Great-Wall-Tochter Ora in China zu einer Kultmarke. Jetzt will der Lifestyle-Hersteller auch in Europa reüssieren. Die Voraussetzungen scheinen gut.

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Der chinesische Autokonzern Great Wall bringt Anfang 2022 die Elektromarke Ora in Deutschland auf den Markt. Erstes Modell ist der Kompakt-Stromer Cat 01, den es zusätzlich in einer sportlichen GT-Version geben wird. Die Auslieferungen sollen im Frühjahr beginnen, preislich soll es bei rund 30.000 Euro losgehen.

In über 60 Ländern sind die Chinesen mit verschiedenen Marken bislang vertreten. Laut Xinaghua Qiao, CEO von Great Wall, ist die Präsentation von Ora in München Auftakt für einen großangelegten Markteintritt seines Konzerns in Europa. Im Rahmen der Offensive will Great Wall in Europa eine Produktionsstätte aufbauen und bis 2025 fünf Ora-Modelle einführen

Den Anfang macht der 4,24 Meter kurze Fünftürer Cat 01. Das retro-futuristische Styling mit Zweifarblackierung hatte offensichtlich mehrere Vorbilder. Äußerlich macht der Cat 01 einen fast zierlichen Eindruck, entsprechend erstaunt ist man über das üppige Platzangebot innen. Vorne wie hinten gibt es reichlich Beinfreiheit. Auch durchschnittlich große Europäer haben noch reichlich Luft überm Haupt. Ein ausreichend großer und erweiterbarer Kofferraum sowie viele Ablagen runden den positiven Eindruck ab.


Ora Cat 01 / 03

Ora Cat 01 / 03 Bildergalerie

Cockpit beeindruckt

Verarbeitung und Materialien können sich ebenfalls sehen lassen. Die zweifarbigen Kunstlederbezüge fassen sich wie echte Tierhaut an. Beeindruckend ist das aufgeräumte Cockpit mit 20,5-Zoll-Dualdisplay. Per Smartphone-App hat der Nutzer Fernzugriff auf das Fahrzeug, eine Innenraumkamera erkennt den Fahrer und passt anhand seines persönlichen Einstellungsprofils die Sitz- und Klimaeinstellung automatisch an.

Beim Cat 01 treibt ein 126 kW / 171 PS und 250 Newtonmeter starker E-Motor allein die Vorderräder an. Der Sprint auf 100 km/h dauert gut 8,5 Sekunden, maximal sind 160 km/h möglich. Die 63-kWh-Batterie sorgt für 400 Kilometer WLTP-Reichweite, schnelles Laden ist mit bis zu 50 kWh möglich.

Die Kontrolle über alle Assistenzsysteme übernimmt ein zentraler Superprozessor. Eine Frontkamera erlaubt intelligente Fahrhilfen wie etwa einen Autobahn-Assistenten. Diverse Radarsysteme und Kamaras generieren einen 360-Grad-Blick um das Fahrzeug. Ein automatisierter Rückwärtsfahr-Assistent zeichnet bis zu 50 Meter Strecke auf und entert Parklücken automatisch.

Performance-Limousine mit über 400 PS

Von ganz anderem Kaliber wird der Ora 03 Cat, der in München zunächst als seriennahes Konzeptfahrzeug zu sehen ist. 2023 soll der Viertürer mit Coupéheck auf den Markt kommen. Optisch wirkt der 4,87 Meter lange Stromer wie eine Mischung aus Porsche Panamera und Porsche 356. Der Innenraum bietet dank 2,87 Meter langen Radstand viel Platz für Passagiere. Materialien wie poliertes Aluminium oder mehrfarbige Lederbezüge sorgen für eine edle Note. Das Cockpit bietet zwei große Displays. Der in drei runde Anzeigen unterteilte Screen des Kombiinstruments misst 10,25 Zoll, der zentrale Touchscreen des Infotainmentsystems kommt auf 12,3 Zoll. 

Der elektrische Allradantrieb des Cat 03 leistet 300 kW / 408 PS und 680 Newtonmeter Drehmoment. Damit soll der Sprint auf 100 km/h knapp über drei Sekunden dauern, maximal sind 180 km/h möglich. Dank seiner Batterie mit 82 kWh kommt die Reiselimousine bis 450 Kilometer mit einer Ladung weit. Darüber hinaus ist der Cat 03 mit Lidar, Radar und vielen Kameras ausgestattet, was ein gehobenes Niveau automatisierten Fahrens ermöglichen soll.


Automarke Ora (Great Wall Motors)

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