Die deutsche Autoindustrie will auf ihrer Leistungsschau IAA im kommenden Herbst mehr über die Zukunft der Mobilität debattieren. Der Konferenz-Block der Messe in Frankfurt (12. bis 22. September) werde im Vergleich zu 2017 verdoppelt, berichtete der veranstaltende Branchenverband VDA in Berlin. Auf vier Bühnen sollen Vertreter der Autoindustrie und der IT-Branche Zukunftsperspektiven aufzeigen. Bereits zugesagt hätten unter anderen der designierte neue Daimler-Chef Ola Kälenius und die Chefin des Computer-Riesen IBM, Virginia Rometty.
Die klassische Pkw-Ausstellung soll nur noch einen Teil der IAA ausmachen. Der VDA kündigte neben den Konferenzen einen Bereich für eigene Erfahrungen ("Experience") und eine Job-Plattform ("Career") an. Zukunftsthemen wie autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und Elektromobilität stünden im Fokus der IAA, die auch Innovatoren anderer Branchen Platz biete, hieß es.
Die Autobauer fahren hingegen ihre Messe-Auftritte zurück. In Frankfurt werden mit Toyota und der Renault-Gruppe zwei große Volumenhersteller fehlen. Das gilt auch für die französischen PSA-Marken Peugeot, Citroën und DS. Nissan, Mazda, Mitsubishi, Rolls-Royce und Aston Martin werden in diesem Jahr ebenfalls der Mainmetropole fernbleiben. Selbst Heimspieler wie BMW verkleinern nach Medienberichten ihre Messepräsenz drastisch.
Ein Grund für die zunehmenden Hersteller-Absagen bei den großen Autoshows in Frankfurt, Paris oder Detroit sind die hohen Standmieten. Außerdem setzt die Branche verstärkt auf eigene Events und Formate, um ihre neuen Modelle gezielter einem gewissen Publikum zu vorzustellen. (dpa/rp)