Volkswagen wird schon lange Interesse an der Fiat-Tochter Alfa Romeo nachgesagt. Jetzt befeuert ein US-Automagazin wieder die Spekulationen. Wie "Wardsauto" von hochrangigen Konzernquellen erfahren haben will, soll es Gespräche zwischen Audi-Chef Rupert Stadler und Fiat-Boss Sergio Marchionne geben.
Laut Bericht geht es dabei um einen möglichen Verkauf von Alfa Romeo und des Fiat-Werks Pomigliano, das derzeit den Fiat Panda baut. Allerdings könnten sich die Verhandlungen auch um einen Verkauf von Magneti Marelli drehen. Der Zulieferer gehört ebenfalls zum angeschlagenen Fiat-Konzern, der derzeit vom US-Allianzpartner Chrysler über Wasser gehalten wird.
Audi dementiert
Ein Audi-Sprecher wies die Informationen als Gerüchte zurück: "Da ist nichts dran", sagte er vergangene Woche auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.
Insbesondere VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ist ein großer Fan von Alfa Romeo. Vor Jahren bezeichnete er den Traditionshersteller als eine der attraktivsten Marken der Welt. Zu Volkswagen bzw. der Tochter Audi gehören bereits die italienische Sportwagenschmiede Lamborghini und der Motorradbauer Ducati.
Doch auch Fiat weiß um die Anziehung der sportlichen Fahrzeuge mit dem "Scudetto" auf dem Kühlergrill und wird die Marke nicht leichtfertig aus der Hand geben. Die Turiner wollen Alfa Romeo vielmehr mit mehreren neuen Modellen zu einem Comeback verhelfen. Als ein wichtiger Markt gelten dabei die USA. (rp)