Die Einführung des neuen Verbrauchs- und Abgastestverfahrens WLTP hat im August wie erwartet für Verwerfungen auf dem deutschen Pkw-Markt gesorgt. Davon betroffen war auch das Flottengeschäft. Wie Dataforce am Freitag in Frankfurt mitteilte, schoss die Zahl der neu zugelassenen Firmenwagen um 18,2 Prozent auf 76.358 nach oben. Dies sei der höchste Wert, den man jemals in einem August in diesem Markt gemessen habe, hieß es.
Hintergrund: Im August war es zum letzten Mal möglich, Autos zuzulassen, die nur nach dem alten NEFZ-Abgastest zertifiziert sind. Hersteller und Händler, deren Pkw noch keine WLTP-Freigabe haben, standen also vor der Wahl, diese zwischenzuparken oder in letzter Minute noch anzumelden. Entsprechend groß fiel letztlich die Zulassungsrallye aus.
Mit Ausnahme des Privatmarkts (plus 4,3 Prozent) registrierte Dataforce in allen anderen Segmenten ein Rekordhoch. Besonders deutlich wurde der WLTP-Sondereffekt bei den Eigenzulassungen der Autohändler (plus 80,8 Prozent). Auf das Konto der Hersteller gingen 13,3 Prozent mehr Neuwagen als im August 2017. Der Anstieg bei den Autovermietern betrug plus 27,7 Prozent.
Erstmals war der deutsche Pkw-Markt im eigentlich zulassungsschwachen August auf mehr als 300.000 Einheiten (316.405) gewachsen. Die Steigerung zum Vorjahresmonat lag bei 24,7 Prozent. (rp)