_ Eben erst in Frankfurt stellte Hankook neue Pneus für den Winter vor. Auch bei hohen Geschwindigkeiten auf verschneitem Grund die nötige Sicherheit zu bieten verspricht der "Winter i*cept evo2", der eine neue Silica-Mischung erhielt und erstmals mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h) und als SUV-Ausführung erhältlich ist. Der Reifen ist ebenfalls für Fahrzeuge der oberen Mittelklasse, Luxuslimousinen und Sportwagen geeignet.
Eines der Hauptmerkmale des Hankook sind die beiden Hauptentwässerungsrillen, die
ein um 30 Prozent höheres Volumen bieten und schneller Wasser oder Schneematsch abtransportieren können. Der klassiche Winter-Pneu (evo2) passt auf 16- bis 20-Zöller mit Laufflächenbreiten von 195 bis 275 Millimetern (mm). Der SUV-Ableger ist in Größen von 16 bis 21 Zoll mit Laufflächenbreiten von 215 bis 295 mm bestellbar.
Der Branchen-Krösus Bridgestone ließ bereits im Juli den "Blizzak DM-V2" vom Stapel. Mit noch mehr Traktion sollen vor allem Fahrer von SUV- und Crossover-Modellen beruhigt durch schneereiche Gebiete touren können. So wird der Blizzak, der in 29 Größen von 15 bis 20 Zoll und in den Geschwindigkeitsklassen S, R und T angeboten wird, am ehesten in Flotten aus den heimischen Mittel- und Hochgebirgen zu finden sein. Oder wie es Jake Rønsholt, Managing Director Consumer Business Unit von Bridgestone Europe, ausdrückt:"Fahrer können beruhigt ihren Wagen mit dem Wissen besteigen, dass der Blizzak DM-V2 mit speziellen Technologien ausgestattet wurde, die beeindruckende Kontrolle bei extremen Winterbedingungen bieten."
Wie wichtig gute Testergebnisse bei der Reifenwahl sind, betonen aktuell auch die Reifendienstleister (siehe S. 54). So können sich die beiden Modelle von Continental (Winter Contac TS 850) und Goodyear (Ultra Grip Performance Gen-1) besonders freuen. Der Ultra Grip Performance steht in 38 Ausführungen in Breiten von 195 bis 255 mm und von 15 bis 19 Zoll parat.
Beiden Probanden attestierten die Tester von der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) und dem Auto Club Europa besondere Stärke auf schneebedeckter und auf nasser Fahrbahn - sowohl bei der Traktion als auch beim Handling und Bremsen. Auch die Sicherheitsprüfungen auf trockener Piste absolvieren die beiden Kandidaten ohne Tadel, heißt es im Testurteil. Für die Fahrübungen wurde ein BMW 320i mit den insgesamt acht Wettbewerberreifen der Größe 225/50 R 17 umgerüstet und auf einen präparierten Parcours geschickt. Insgesamt waren die Prüfer mit der Performance der acht Wintermarken zufrieden und lobten, dass die Hersteller in Sachen Qualität im Vergleich zum Vorjahr zugelegt hätten und nahezu alle Profile nochmals überarbeitet worden seien.
Ganz neu kommt nun auch die passende SUV-Version für den Winter Contact TS 850 aus Hannover dazu. Der "Winter Contact TS 850 P SUV" kann auf SUV - und zwar großmotorige Versionen - montiert werden. Dazu wurde die Karkasse so ausgelegt, dass sie tonnenschwere Hochbeiner trägt und die hohen Kräfte bei Kurvenfahrten, beim Bremsen oder Beschleunigen effektiv überträgt. Den Neuling gibt es in 20 Größen.
Dunlop will indes mit dem "Winter Sport 5" in die Fuhrparks. Dank des optimierten Profildesigns soll der Pneu dynamische Fahreigenschaften bei allen winterlichen Bedingungen bieten. Ihn gibt es in 46 Ausführungen in Breiten von 195 bis 255 mm für Felgen von 15 bis 19 Zoll - mit Querschnittsverhältnissen von 40 bis 65 Prozent. Auch wenn die Aussagekraft des Reifenlabels, das es seit drei Jahren gibt, umstritten ist (siehe S. 54), kann man mit dessen Noten gut werben, so im Fall von Nokian.
Der "WR D4" erhielt in der Kategorie Nasshaftung die Bestnote A. Die Finnen versprechen starke Haftkraft bei Regen, Schnee und Schneematsch. Außerdem soll der Spritverbrauch geringer werden - aufgrund des niedrigen Rollwiderstandes. Käufer erhalten den Skandinavier von 14 bis 20 Zoll in den Geschwindigkeitsklassen Q (160 km/h) bis W. Als Hinweis für die Profiltiefe ist eine Schneeflocke bis zu vier Millimeter sichtbar.
Michelin geht mit dem Cross Climate einen eigenen Weg. Für die Franzosen ist es egal, welche Jahreszeit herrscht, denn dieser Sommer-Pneu ist auch für den Schnee zugelassen. Folglich prangt von der Flanke des Sommerreifens das markentypische Wintersymbol (Drei-Gipfel-Schneeflocke) und birgt für seine geprüfte Wintertauglichkeit laut den gesetzlichen Anforderungen. Der Hybrid unter den passenden Winterschuhen für die Räder deckt mit 23 verschiedenen Dimensionen und Größen von 15 bis 17 Zoll bereits rund 70 Prozent der Nachfrage im Segment für Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge ab, wie Michelin vorrechnet.
Bei Pirelli setzt man nicht auf einen Alleskönner, sondern auf viele Spezialisten in zahlreichen Größen. Flotten mit Fahrzeugen der Mittel-, Ober- und Luxusklasse erhalten mit dem "Winter Sottozero 3" einen Hochleistungswinterschuh für die Räder (16 bis 21 Zoll,205bis305 mm Breite, Geschwindigkeitsindex: H,V,W). Beim "Winter Snowcontrol Serie 3" wurden die Mischung, die Profilstruktur und das Design neu konstruiert (14 bis 16 Zoll, 155 bis 205 mm Breite, T und H). Kleine bis mittlere Fahrzeuge profitieren laut den Italienern von dessen Fahreigenschaften bei winterlichen Verhältnissen. Premium-SUV- und Crossover-Fahrer können laut Pirelli, mit dem "Scorpion Winter" ausgerüstet, mit einem guten Gefühl auch im Winter auf die Piste gehen (16 bis 22 Zoll, 215 bis 295 mm Breite, Geschwindigkeitsindex: T, H, V, W). Aus "8 mach 25" heißt es bei Yokohama. Den im vergangenen Winter vorgestellten "W.drive V905" gibt es mittlerweile für 25 unterschiedliche Größen für Pkw und SUV. Das Spektrum reicht von den Größen 195/65 R15 bis 265/60 R18. Der Geschwindigkeitsindex des Pneus reicht bis zum W, also bis zu 270 Stundenkilometern.
Ein wenig ungewöhnlich ist die Reifenmischung. Denn in den Gummi fließt unter anderem natürliches Orangenöl - was bereits in der Produktion fossile Grundstoffe einspart. Im Vergleich zum Vorgänger sollen sich die Reifen-Fahreigenschaften auf verschneiter und nasser Fahrbahn verbessert haben, merken die Japaner an.
- Ausgabe 10/2015 Seite 52 (284.1 KB, PDF)