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Werkstattkette: Neuer Chef bei ATU

15.05.2018 00:04 Uhr
ATU Zentrale Weiden
ATU-Zentrale in Weiden
© Foto: ATU

Matthieu Foucart übernimmt das operative Geschäft von Jörn Werner. Der bisherige Vorsitzende der französischen Schwesterfirma Norauto soll die Transformation der Werkstattkette weiter beschleunigen.

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Führungswechsel in Weiden: Matthieu Foucart löst Jörn Werner an der Spitze der Werkstattkette ATU ab. Der 45-Jährige leitete bislang das Geschäft von Norauto Frankreich, der wichtigsten Marke des französischen ATU-Mutterkonzerns Mobivia. Mit ihm übernehmen ein in der Branche sehr erfahrener Manager den Vorsitz der Geschäftsführung, teilte das Unternehmen am Montag mit. "Damit werden Kontinuität und Zusammenarbeit innerhalb der Mobivia Gruppe sichergestellt."

Werner steuerte ATU in den vergangenen drei Jahren durch unruhiges Fahrwasser. Nachdem sich das Geschäft des Fast Fitters nach dem Einstieg von Mobivia wieder stabilisiert hat, übernimmt der 57-Jährige den Vorsitz im ATU-Aufsichtsrat. In dem Gremium löst er Fabien Derville, den Chef des Mobivia-Verwaltungsrats, ab.

"Jörn Werner hat sich um ATU sehr verdient gemacht. Wir freuen uns, ihn weiterhin an unserer Seite zu haben", sagte Olivier Mélis, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Mobivia. Der Manager hatte ATU grundlegend saniert und den Eigentümerwechsel zu Mobivia umgesetzt. Im Februar stieg mit dem großen Reifenhersteller Michelin ein weiterer potenter Investor aus Frankreich ein (wir berichteten).

Werner gelang es, ATU vor der Insolvenz zu retten und von hohen finanziellen Lasten zu befreien. Nach schwierigen Verhandlungen verständigte sich das Unternehmen Ende 2016 mit den damaligen Eigentümern der Filialen auf eine beträchtliche Senkung der Mietkosten. Unter seiner Führung stellten die Oberpfälzer zudem die Weichen für die Zukunft: So wurden nicht nur die Prozesse digitalisiert, sondern auch die Strukturen verschlankt.

Auf dem Weg zum Mobilitätsdienstleister

Nach Jahren der Umsatzverluste wächst ATU nach eigenen Angaben planmäßig im einstelligen Prozentbereich. Foucart soll nun auf den Erfolgen Werners aufbauen – und die "Transformation von ATU von einer Werkstattkette zu einem kundenzentrierten Mobilitätsdienstleister weiter vorantreiben", wie Mélis betonte.

ATU betreibt derzeit mehr als 600 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die ca. 10.000 Mitarbeiter erwirtschaften pro Jahr einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Die Mobivia-Gruppe ist mit 19 Marken, über 2.000 Werkstätten und mehr als 22.000 Mitarbeitern europäischer Marktführer im Kfz-Service. (rp)

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