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Von Profis für Profis

29.04.2011 12:02 Uhr
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Die Blue for Green GmbH will die LPG- und CNG-Gasumrüstung in Deutschland neu beleben. Dabei setzt man auf innovative Technik für die Umrüstung von Euro-5-Fahrzeugen sowie Direkteinspritzern und bietet Flottenkunden mit Kooperationspartnern vom Einbau bis zum Service alles aus einer Hand.

Die Zeiten für den Einstieg in den Gasnachrüstungsmarkt könnten für die Blue for Green GmbH (bfg) kaum günstiger sein. Denn: Ein probates Mittel gegen einen hohen CO2-Ausstoß und die zuletzt wieder stetig steigenden Benzinpreise ist die Umrüstung eines Ottomotors auf LPG (Flüssiggas) oder CNG (Erdgas).

Bei den aktuellen Preisen von deutlich über 1,50 Euro für den Liter Superbenzin und round about 77 Cent für einen Liter LPG amortisiert sich eine Gasnachrüstung bei einer Jahresfahrleistung von 20.000 Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von zehn Litern auf 100 Kilometern nach nicht einmal drei Jahren. Dabei ist ein LPG-Mehrverbrauch von rund 15 Prozent, der sich aus der geringeren Energiedichte des Gases ergibt, bereits berücksichtigt. Nicht berücksichtigt sind etwaige Einsparungen bei der Kfz-Steuer, die durch einen geringeren CO2-Ausstoß eines gasumgerüsteten Fahrzeugs zu realisieren sind.

Eigentlich ideale Voraussetzungen für ein florierendes Gasumrüstungsgeschäft. Wären da nicht die Negativschlagzeilen der Vergangenheit: technisch unzureichend umgerüstete Fahrzeuge, Umrüstkits von fragwürdiger Herkunft und Qualität oder der vergleichsweise geringe Benzinpreis haben dem Nachrüstungsgeschäft in den letzten Monaten alles andere als geholfen.

Dennoch ist Rainer Karle, einer der Mitbegründer der Blue for Green GmbH, zuversichtlich, dass Gasnachrüstung auch in Deutschland ein Wachstumsmarkt ist. „2010, in einem für die Branche zugegeben schlechten Jahr, wurden über 70.000 Fahrzeuge umgerüstet. LPG und CNG sind bis 2018 von der Steuer befreit und auf EU-Ebene wird wegen des deutlich geringeren CO2-Ausstoßes von Gasfahrzeugen bereits über eine Verlängerung der Steuerbegünstigung diskutiert. Nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus ökologischer Sicht sind Gasfahrzeuge für die nächsten 15 bis 20 Jahre eine wichtige Alternative.“

Euro 5 und Direkteinspritzer

Und zumindest derzeit, so Karle, hat die bfg ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Denn die Gasumrüstungen des Unternehmens erfüllen die strengen Abgasvorgaben nach Euro 5, die für alle Fahrzeuge gelten, die erstmals nach dem 1. Januar 2011 neu in Europa zugelassen werden.

Karles Zuversicht gründet sich außerdem auf dem Geschäftsansatz, den das Unternehmen gewählt hat. Kurz könnte man den mit „alles aus einer Hand“ überschreiben. „Blue for Green ist kein klassischer Umrüster, wir bieten ein Gesamtkonzept, mit dem das Autohaus, aber auch der Fuhrparkbetreiber alle Leistungen aus einer Hand bekommt. Dazu gehört die Technik, die Umrüstung, für Flottenbetreiber die umfangreiche Fuhrparkanalyse, Garantien, Servicesupport und bei Bedarf auch Finanzierungslösungen“, so Rainer Karle. Weil jede dieser Aufgaben für sich genommen komplex ist, hat sich das Unternehmen starke Kooperationspartner gesucht, die einen reibungslosen Prozess vom Kauf eines Fahrzeugs über die Umrüstung, Zertifizierung, Auslieferung bis hin zum Service, Werbung und Marketing gewährleisten.

Alles aus einer Hand

„Kommt der Kunde ins Autohaus und entscheidet sich dort beim Erwerb eines Neufahrzeugs für eine Blue-for-Green-Gasumrüstung, dann bestellt der Händler das Fahrzeug nach Kundenwunsch beim Hersteller und gibt gleichzeitig bei uns die Gasumrüstung des Fahrzeugs in Auftrag. Wir koordinieren mit unserem Kooperationspartner BLG einen Termin für die Abholung des Fahrzeugs beim Händler und die Umrüstung in einem der BLG-Technikcenter. Dort wird das Fahrzeug fachmännisch umgerüstet, nach der Umrüstung per Einzelabnahme vom TÜV zertifiziert und von der BLG zur Auslieferung an den Kunden fertig umgerüstet mit allen Papieren zurück an den verkaufenden Händler geliefert.“ Der gesamte Prozess dauert maximal fünf Arbeitstage und der Kunde kann sein auf Gas umgerüstetes Neufahrzeug bei seinem Händler in Empfang nehmen.

Dass man sich bei der Umrüstung besonders auf Neufahrzeuge konzentriert, hat technische und strategische Gründe. Zwar beherrscht man unabhängig von Hersteller und Motor auch die Umrüstung von Euro-4-Motoren. Bei der Umrüstung von Euro-5-Fahrzeugen sieht sich das Unternehmen derzeit jedoch der Konkurrenz voraus. Aktuell sind Umbauten auf LPG und CNG für Fahrzeuge der Hersteller Mercedes-Benz, Ford, Opel und der Volkswagen-Gruppe auf Euro 5 vom TÜV zertifiziert. Zudem hat sich bfg darauf spezialisiert, Fahrzeuge mit Direkteinspritzung umzurüsten, was bislang als schwierig bis unmöglich galt. „Was Direkteinspritzer anbetrifft, konzentrieren wir uns derzeit vor allem auf Fahrzeuge des VW-Konzerns und haben zurzeit die Bandbreite vom 1.2 FSI bis zum 2.0 (T) FSI Vierzylinder TÜV-zertifiziert und auf Flüssiggas umgerüstet“, erklärt Karle. Auch für die Direkteinspritzer anderer Hersteller hat bfg die Technik mittlerweile angepasst und testet diese Fahrzeuge.

Das Ganze wie bei allen Marken und Modellen mit einer Drei-Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung versehen. Die umfangreiche Garantiezusage traut man sich zu, weil man die Technik im eigenen Unternehmen entwickelt und selbst erprobt hat. „Wir haben im Unternehmen eine breite Palette von FSI-Motoren im reinen Gasbetrieb im Einsatz und damit teilweise deutlich über 100.000 Kilometer unter harten Bedingungen ohne Störungen zurückgelegt“, so Antonio Spada.

Der Fachmann aus Italien ist technischer Kopf der bfg und beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit Umrüstungen auf Flüssig- und Erdgas. Die von bfg verbauten Systeme sind überwiegend seine Entwicklung und weisen gegenüber herkömmlichen Anlagen einige Besonderheiten auf. Beispielsweise die Rails oder Einspritzdüsen. Die Aufnahme für die Düsen ist unabhängig vom Motor immer identisch, variabel und austauschbar sind die Düsen, die jeweils an den entsprechenden Motor angepasst werden. Die Rails können im Block oder, was bei großen Motoren sinnvoll ist, einzeln und zylindernah verbaut werden. Gesteuert werden die Einspritzzeiten der Rails elektronisch über eine Titanmembran. „Die ist anders als mechanische Systeme unempfindlich gegen Umwelteinflüsse oder Temperaturschwankungen“, so Spada. Temperatur ist auch das Stichwort für die Gaszuführung aus dem Gastank in der Ersatzradmulde. Um auch bei niedrigen Außentemperaturen optimale Zündfähigkeit des Gas-Luft-Gemischs und konstant hohe Motorleistungen zu gewähren, ist der Verdampfer, über den das Flüssiggas den Rails zugeführt wird, konstruktiv angepasst und hinsichtlich der Einbaulage im Fahrzeug optimiert.

Einzelabnahme jeder Nachrüstung

„Bei der Umrüstung wird außerdem zum vorhandenen Motorsteuergerät ein zusätzliches Gassteuergerät installiert und mit diesem verbunden“, sagt Spada.

Die Grundkomponenten der Anlage sind nach seinen Angaben auch für CNG-Umrüstungen geeignet, die bfg ebenfalls anbietet. „Verändert werden hier eigentlich nur die Rails; statt des Verdampfers bauen wir einen Druckregler ein und die Tankanlage ist deutlich aufwendiger als bei LPG“, erklärt der Techniker.

Die beste Technik ist jedoch nutzlos, wenn sie unsachgemäß verbaut wird. Aus diesem Grund hat sich Blue for Green mit der BLG Logistics Group nicht nur einen der größten Transport- und Logistikspezialisten Europas als Partner mit ins Boot geholt, der den Transport der umzurüstenden Fahrzeuge vom Händler zum Technik-Zentrum und zurück gewährleistet. Das Unternehmen ist mit seiner Tochter Autotec zugleich einer der größten technischen Dienstleister für die Um-, Aus- und Nachrüstung von Automobilen. „Unser Konzept ‚Alles aus einer Hand‘ setzt hohe Standards voraus, die wir beim Gasanlagenverbau über viele unterschiedliche Einbaupartner niemals gewährleisten könnten“, erläutert Michael Schroeder, als Geschäftsführer bei bfg zuständig für Finanzen, die Kooperation mit BLG Logistics.

Industrielle Umrüstung

Martin Debus, Manager des BLG Auto Terminals in Duisburg, ergänzt: „Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen und der Zusammenarbeit mit nahezu allen Automobilherstellern haben wir in unserem Unternehmen Prozesse entwickelt, mit denen wir ähnlich der industriellen Produktion in der Automobilindustrie vom Schiebedach über die Stereoanlage bis hin zur Gasanlage Zubehör und sonstige Anbauten in Fahrzeugen nachrüsten.“ Insbesondere beim Thema Gasanlagennachrüstung arbeitet die BLG dabei eng mit Fahrzeugherstellern aus Japan, Korea oder den USA zusammen und rüstet deren Fahrzeuge auf Gasbetrieb um. „Durch unsere Erfahrung mit Zigtausend verbauten Gasanlagen und Serienhomologationen für Importeure haben wir für Gasnachrüstungen Standards entwickelt, die sich deutlich von den Umrüstungen in der Werkstatt um die Ecke unterscheiden“, erläutert Debus.

Zu diesen Standards gehört beispielsweise, dass man fahrzeugspezifisch vorgefertigte Schablonen einsetzt, mit denen die Komponenten der Gasanlage immer an der gleichen, technisch optimalen Position verbaut werden. So wird beispielsweise der Tankstutzen für den Gastank gut geschützt und von außen nicht sichtbar immer neben dem Benzineinfüllstutzen unter der Tankklappe verbaut. Zu den technischen Standards gehört bei Nachrüstungen von Blue for Green auch, dass ausnahmslos jedes umgerüstete Fahrzeug im BLG-Technik-Center einer Einzelabnahme nach Paragraf 21 StVZO (ECE R64) durch den TÜV unterzogen wird, bevor es die BLG an den verkaufenden Händler ausliefert.

Im Rahmen dieser Homologationen wurde festgestellt, dass mit einer bfg-Umrüstung auf Erdgas bei einigen Fahrzeugen CO2-Reduzierungen von bis zu 20 Prozent realisierbar sind. „Das kann bares Geld einbringen, denn für alle Fahrzeuge mit Erstzulassung nach dem 1. Juli 2010 besteht die Möglichkeit, einen geringeren CO2-Ausstoß auch in die Papiere eintragen zu lassen und somit die Steuerlast zu reduzieren“, erklärt Rainer Karle.

Pro Gramm CO2, das weniger ausgestoßen wird, als im sogenannten K-Wert vorgesehen, reduziert sich demnach die Steuerlast um zwei Euro. „Das ist beispielsweise für einen Fuhrparkbetreiber mit mehreren Hundert Fahrzeugen ein durchaus gewichtiges Argument für eine Umrüstung auf umweltfreundliches Erdgas“, so Karle.

Fuhrparkbetreiber als Kunden

Große Fuhrparkbetreiber stehen neben Fahrzeugneu- und Gebrauchtwagenhändlern im Fokus der Vertriebsaktivitäten der Blue for Green GmbH. „Unsere Gasumrüstung hat keinen Einfluss auf die Serviceintervalle der Fahrzeuge. Als Zusatzarbeit ist lediglich nach ca. 35.000 Kilometern der Filter auszutauschen, der die Gaseinspritzung und den Motor vor Verunreinigungen im Kraftstoff schützt.“ Und: Alle technischen Informationen und alle Wartungshinweise zum Umgang mit der Gasanlage sind dokumentiert und werden grundsätzlich den Wartungsanleitungen der Fahrzeuge hinzugefügt.

„Die Entscheidung für eine Gasumrüstung fällt hier in erster Linie aus monetären Erwägungen. Darum bieten wir großen Fuhrparkbetreibern eine Komplettberatung mit Bestandsaufnahme und detaillierter Analyse des bestehenden Fuhrparks an und errechnen auf dieser Basis die durch Gasumrüstungen zu realisierenden Einsparpotenziale“, erklärt Michael Schroeder.

Bei Vertragsabschluss organisiert bfg die Umrüstung des Fuhrparks und führt auf Wunsch sogar Fahrtrainings für die Angestellten durch.

Die Blue for Green GmbH hat ihre vertrieblichen Aktivitäten 2010 in der Schweiz gestartet und will nun den deutschen Markt erobern. Weil man sich mit seinem Komplettservice vor allem auf Ballungsgebiete konzentriert, ist das Ruhrgebiet derzeit Schwerpunkt der Aktivitäten. Vertriebspartner oder Kunden aus dem Flottenbereich sucht man allerdings bundesweit. Für 2011 sind 1.000 Gasumrüstungen geplant, mittelfristig sollen es 2.000 werden. Frank Schlieben

Das Konzept

Gasumrüstung (CNG und LPG) von Euro-5-Fahrzeugen und Benzindirekteinspritzermotoren

Gasumrüstung aller Euro-4-Motoren

Umrüstung von Neufahrzeugen und jungen Gebrauchtwagen bis 50.000 Kilometer

Komplettservice für Flottenkunden: beinhaltet Erfassung und Analyse des aktuellen Fahrzeugbestands und Berechnung von Umrüstkosten und zu erzielenden Einsparpotenzialen

logistische Planung und technische Umrüstung der Fuhrparkfahrzeuge mit Drei-Jahres-Garantie

Schulungsangebote für Angestellte (Fahrtrainings)

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