-- Anzeige --

Vieles, aber nicht alles ändert sich

01.08.2018 06:00 Uhr

Hohe Netzabdeckung, gute Rabatte und günstige Kosten sind die Basics bei der Suche nach einem Kartenanbieter. Die digitalen Prozesse und alternative Antriebe verändern aber auch hier das Portfolio.

-- Anzeige --

_ In Zeiten, in denen Bündnisse schwächeln, zeigen sich zumindest die Tankstellenmarken anachronistisch. So öffneten vor gut zwei Wochen Aral/BP und Total ihre deutschen Netze und setzen damit die angekündigte europaweite Kooperation schrittweise um. Flottenkunden können nun mit den Aral/ BP- beziehungsweise Total-Tankkarten in Deutschland an rund 2.450 Aral-Stationen und 900 Total-Tankstellen bargeldlos bezahlen.

Kartenstrauß

Ein wahres Karten-Potpourri bieten auch die Autohersteller ihren Kunden. Nehmen wir das Beispiel VW. Die Niedersachsen geben ein ganzes Bündel von Tank- und Service-Karten heraus. Mit der Charge & Fuel Card können Kunden beispielsweise die Akkus ihrer Stromer bei Innogy, Charge IT, EWE, SWB, EnBW oder im Stromnetz Hamburg auffrischen. Gleichzeitig dient sie als Zahlungsmittel im UTA-Netz. Rund 12.000 Stationen in Deutschland akzeptieren den Helfer. Fast ebenso groß ist das nationale Netz der Europa Tank- & Service-Karte Eco/Audi E-Gas. An rund 750 Stationen kann man damit zum Beispiel die Rechnung für den aufgefüllten CNG-Tank bezahlen.

Transporterseitig bietet VW Financial Services unter anderem die MAN Card an. 11.500 Akzeptanzstellen gibt es in Deutschland, um beispielsweise den MAN TGE zu betanken, dessen Büssing-Löwen auf der Haube übrigens wie die Finanzsparte von VW in Braunschweig seine Heimat hat. Wir haben einmal exemplarisch das Bouquet der folgenden VW-Karten in der Marktübersicht (ab Seite 31) zusammengefasst: Europa Tank & Service Karte Bonus, Europa Tank & Service Karte Individual/Eco, Audi E-Gas Tankkarte, Charge & Fuel Card und MAN Card.

Doch nicht nur bei den zahlreichen neuen Funktionen, wie den Kombikarten für den Bezug von fossilen Kraftstoffen und Strom, gehen die Anbieter neue Wege. "Wir gehen aktuell davon aus, dass die gute, alte Plastikkarte sukzessive durch digitale Lösungen ersetzt wird", glaubt Gerhard Künne, Leiter Mobility Unit Volkswagen Financial Services. Dieser Wandel wird allerdings laut Künne nicht desruptiv vollzogen: "Auch im Bereich der Tankkarten und der damit einhergehenden Abrechnungen wird die Digitalisierung eine wesentliche Rolle spielen. Allerdings wird es noch über einige Jahre hinweg eine Koexistenz beider Tankkartenvarianten geben", prognostiziert der Experte.

Neue Zahlungsarten

Apps werden damit auch in diesem Bereich des Lebens bald eine wesentliche Rolle spielen, wie es Shell bereits vormacht."Durch unseren neuen Service Shell Smart Pay haben Privatkunden die Möglichkeit, bequem mit dem Smartphone ihre Tankrechnung zu bezahlen, ohne nochmal an die Kasse zu gehen", berichtet Rainer Klöpfer, Geschäftsführer Euro Shell Deutschland. "Dieser Service wurde 2018 deutschlandweit ausgerollt und wird sehr gut angenommen und bis zum Ende des Jahres ebenfalls für Geschäftskunden angeboten." Neben der Bequemlichkeit spielen die verfügbaren Daten beim Tanken eine neue tragende Rolle. So verweist der Branchenriese Aral/BP auf den Zusammenhang zwischen der steigenden Verfügbarkeit von Daten und dem Kundenwunsch nach höherer Kostentransparenz. Die Betrachtung der Total Cost of Ownership wird weiter professionalisiert und erfordert entsprechende Tools und Services, heißt es aus Bochum. Man verweist hier auf die eigene Fuhrparkmanagementsoftware (Aral Fleet Profi).

Automaten

Aktives Managen spart ebenso Geld wie ein günstiger Einkauf. Hierauf verweist unter anderem Jet. "Das Jet Card Portal ermöglicht stets volle Kostenkontrolle und reduziert den Aufwand für den Kunden deutlich. Dabei bleibt die Jet Card als einzige bundesweit gültige Flottenkarte komplett gebührenfrei", wirbt Jörg Biermann, Geschäftsführer Tankstellengeschäft, Jet Tankstellen Deutschland, für seine Karte.

Automatentankstellen werden laut der Baywa von Firmenkunden mit steigender Tendenz genutzt."Dabei bevorzugen immer mehr Flotten Festpreismodelle, um ihre Kosten besser kalkulieren zu können", erklärt Marcel Heinze, Vertriebsmanager Tankstellen bei Baywa Energie. Online- oder Mobile-Services werden laut Ivo Faryna, Teamleiter Fuel Sales Development bei Orlen Deutschland, längst vom Kunden erwartet. Gleichzeitig gewinne die internationale Ausrichtung an Bedeutung. Oliver Behrens, Leiter Zahlungssysteme und Mobilitätstechnologien bei Deutsche Tamoil, meint: "Eine Vielzahl von neuen Anbietern und technischen Angeboten ist in den vergangenen Jahren auf den Markt gekommen. Im Ergebnis ist der Firmenkunde heute viel aufgeklärter über seine Anforderungen und Möglichkeiten. Wichtig ist es daher für den Kartenherausgeber, ein modernes und dennoch transparentes Angebot zu bieten und individuelle Lösungen zu präsentieren."

Kooperation

Konkurrent UTA schickt deshalb mittlerweile eine eigene Karte für Gewerbetreibende in die Runde und kündigt zudem eine eigene App an. Die ersten Pilotprojekte sind gestartet und man arbeite derzeit an verschiedenen elektronischen Zahlungslösungen. Mobile-Payment-Lösungen sind für Ende 2018 oder Anfang 2019 geplant. Heute schon kann man mit der UTA-Karte an über 63.000 Ladepunkten die E-Speicher aufladen - dank der Kooperation mit New Motion. Auch hier zeigt sich, dass die Zeit der Partnerschaften längst nicht vorbei ist.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Tankkarte

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.