Vertrauensbasis
Mit einer speziellen Fortbildung hat sich Sadik Fahrzeugtechnik fit gemacht fürs Geschäft mit Fuhrparks. Friedbert Kaufmann vom gleichnamigen Malerbetrieb freut‘s.
Anekdoten können sehr unterhaltsam und aufschlussreich sein, insbesondere wenn die Pointe den Zuhörer überrascht. Wie im Fall von Friedbert Kaufmann, Inhaber des gleichnamigen Malerbetriebs in Schwelm, und Sadik Serifoglu, Inhaber von Sadik Fahrzeugtechnik. Ein 1a-autoservice-Betrieb, der rund zehn Autominuten vom 30 Mitarbeiter großen Malerbetrieb entfernt ist.
Der preisbewusste Firmenkunde Kaufmann bestellt also bei Serifoglu für sein Firmenfahrzeug 20-Zoll-Winterreifen – ohne die konkrete Marke vorzugeben und nach dem genauen Preis zu fragen. „Das ist eine Vertrauenssache“, sagt Kaufmann. Der Mittelständler weiß, dass Sadik Fahrzeugtechnik die richtige Pneuwahl trifft. „Hier bekomme ich alles aus einer Hand.“
Seit einem Jahr setzt er auf den 1a-autoservice-Betrieb, den er auch anderen Firmenkunden der Region empfehlen würde. „Ich habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht.“ Vor allem für Reifenwechsel, Hauptuntersuchungen oder bei Glasschäden steuern Kaufmanns Mitarbeiter nicht mehr die Vertragswerkstatt, sondern den günstig gegenüber von Mc Donald’s, Obi und Roller gelegenen freien Kfz-Betrieb an. 15 nicht fest zugeordnete Fahrzeuge gehören zum Kaufmann-Fuhrpark, darunter Modelle der Marken Mercedes, Porsche, Audi, BMW, Renault und Nissan. Alle gekauft. „Was ich hab, das hab ich“, so Kaufmann. „Da muss ich mich später nicht mehr darum kümmern.“
Persönliches Konzept
Genau auf die anfangs erwähnte Vertrauensbasis kommt es dem Werkstattkonzept und somit auch Kfz-Elektrikermeister Serifoglu an. Rund um den sogenannten Kirchturm sollen die offerierten Dienstleistungen (siehe Kasten rechts unten) Gewerbekunden überzeugen. Auch kurze Wege seien Teil des Konzepts, heißt es dazu aus der Karlsruher Systemzentrale. Ein persönliches Konzept mit eigenständigen Unternehmern. Das Ziel seien zufriedene Kunden dank kompetentem Service.
Doch bevor sich Kfz-Elektrikermeister Serifoglu intensiv mit den Fuhrparks seiner Region auseinandergesetzt hat, machte er sich mit der von der Systemzentrale organisierten Fortbildung „Fuhrparkgeschäft“ fit. Themen dort: Potenzialanalyse bei bestehenden Kunden, Adressen möglicher Kundschaft, Voraussetzungen für Aktivitäten im Flottenmarkt sowie richtige Präsentation und Vertriebsinstrumente.
Ein Konzept, auf das die Systemzentrale, die Centro Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, stolz ist. Genauso wie auf die Flächendeckung in Deutschland und Österreich. Auch in puncto Herstellerdaten, Logistik, Teileversorgung, Qualitätssicherung sowie Werkstattausrüstung und -management müssen sich Fuhrparkbetreiber laut Centro keine Sorgen machen. Dreimal am Tag bekommt etwa Sadik Fahrzeugtechnik Ersatzteile geliefert. Auch regelmäßige Schulungstermine finden sich in den Kalendern der 1a-autoservice-Betriebe.
„Ich würde die Fortbildung ‚Fuhrparkgeschäft‘ jedem Kollegen raten“, so Serifoglu, der seit elf Jahren selbstständig ist. Denn dieses Geschäftsfeld sei für ihn und seine zehn Mitarbeiter eine „sinnvolle Ergänzung“.
Fuhrparks als Chance
Nach Auskunft von Centro bietet das lukrative Geschäft mit regionalen Fuhrparks 1a-autoservice-Betrieben zahlreiche Chancen: beispielsweise neue Kunden gewinnen oder verlorene Kunden zurückgewinnen, eine langfristig kalkulierbare Auslastung der eigenen Werkstatt, ein kontinuierliches Geschäft sowie einen Zugang zu neuen Privatkunden.
Damit die Schulungsinhalte auch in der Praxis richtig umgesetzt werden, stand Serifoglu ein externer Berater zur Seite. Dieser unterstützte ihn bei der Gestaltung einer personalisierten Präsentation für Firmenkunden. Im Rahmen der Beratung fiel dann auch folgender Satz: „Ich kenne da einen Malerbetrieb, da ist ein Vertrauen da.“ Gemeint war Kaufmanns Firma. Auch in Richtung Deutsches Rotes Kreuz und Kreisverwaltung hat Serifoglu mittlerweile erfolgreich seine Fühler ausgestreckt. Denn: Zusammen fuhren Berater und „Schüler“ zu potenziellen Kunden. „Davor bin ich nie zu möglichen Kunden gefahren“, erzählt der Inhaber der freien Werkstatt. Mit diesem Schritt betrat er Neuland – mit Erfolg.
patrick neumann
Das Werkstattkonzept 1a autoservice in Kürze
Im Jahr 1999 hat die Centro Handelsgesellschaft mbH & Co. KG unter dem Namen 1a autoservice ein Konzept für Mehrmarkenwerkstätten aus der Taufe gehoben. Bei den heute rund 1.500 Partnern in Deutschland und Österreich, von denen laut der Systemzentrale etwa 600 Betriebe fürs Flottengeschäft infrage kommen, handelt es sich um eigenständige Unternehmer. „Wir setzen auf ein persönliches und kein Franchise-Konzept“, betont Christian Heger, Leiter Zentrale Vertriebskoordination. Demnach stünde bei 1a autoservice vor allem der Unternehmer im Mittelpunkt, im Flottenmarkt liege der Fokus auf kleinen und mittleren Fuhrparks.
Diese Services bietet 1a autoservice Flottenkunden
Wartung/Inspektion (nach Herstellervorgaben)
Elektrik und Elektronik
Autoglas und Glasreparatur
Navigation und Kommunikation
Fahrzeugdiagnosesysteme
Einspritz- und Dieselservice
Sonderzubehör
- Ausgabe 12/2011 Seite 54 (392.2 KB, PDF)