Auch wenn die Handynutzung in Deutschland am Steuer verboten ist, gehören telefonierende oder Kurznachrichten schreibende Autofahrer immer noch zum Alltag auf deutschen Straßen. Die Nutzung des Smartphones während der Fahrt ist eines der bedeutendsten Unfallrisiken. Um dem Trend, besonders im Dienstwagenbereich, entgegenzusteuern, führt Carmobility den "Safe-Drive-Pod" der gleichnamigen niederländischen Firma ein.
Das System besteht aus einem kleinen, knopfgroßen Sender, einer App und einem Online-Portal für Fuhrparkmanager. Der Sender blockt die Benutzeroberfläche des Mobiltelefons. Die Hardware in Größe einer Fünf-Cent-Münze wird dafür im Fahrzeug platziert, z.B. im Handschuhfach, und verbindet sich per Bluetooth mit der App. Durch Radiowellen und einen Vibrationssensor nimmt das System wahr, ob sich das Fahrzeug bewegt. In diesem Fall sperrt die App den Bildschirm des Handys. Telefonieren ist dann nur noch über die Freisprecheinrichtung möglich. Auch Navigations-Apps lassen sich nutzen, aber während der Fahrt nicht bedienen.
Alle anderen Apps des Smartphones laufen im Hintergrund weiter, können aber nicht genutzt werden. Die integrierte SOS-Funktion ermöglicht im Notfall dennoch das Absenden eines Anrufs. Sowie das Fahrzeug länger als 20 Sekunden still steht, wird der Bildschirm wieder freigeschaltet. "Safe-Drive-Pod" funktioniert ohne GPS und zeichnet dementsprechend keine Fahrten auf.
Über das Internetportal kann der Fuhrparkmanager die Nutzung aller registrierter Safe-Drive-Pods in seinem Unternehmen einsehen. Das Tool eignet sich nicht nur für den Einsatz in Pkw, sondern auch für den Lkw- oder Bus-Bereich. Sogar auf dem Fahrrad kann es sinnvoll sein. Der Safe-Drive-Pod kostet 2,99 Euro pro Monat und Stück. (ampnet/jri)