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Verbandsmeeting: BVF forciert Digitalisierung und Lobbyarbeit

16.05.2017 14:28 Uhr
Marc-Oliver Prinzing
BVF-Vorstandsvorsitzender Marc-Oliver Prinzing
© Foto: Bundesverband Fuhrparkmanagement

Der Fuhrparkverband will neue Online- und Offline-Tools zur Wissensvermittlung entwickeln sowie mit einem Büro in Berlin die politischen Kontakte ausbauen.

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Der Bundesverband Fuhrparkmanagement e. V. (BVF) verstärkt seine Bemühungen in Sachen Digitalisierung und Lobbyarbeit. Laut Mitteilung vom Dienstag will die Organisation neue Online- und Offline-Tools zur Wissensvermittlung und zum  persönlichen Erfahrungsaustausch entwickeln sowie mit einem Büro in Berlin die politischen Kontakte im Sinne der inzwischen rund 350 Mitglieder ausbauen. Dazu gehörten Fachreferenten für wichtige Themen, die E-Learningplattform „Fleetinstruct“, die Anwenderworkshops und Mediathek "Fuhrpark konkret" und die Online-Bibliothek "Fuhrparkcockpit", hieß es.

Auch beim 18. Verbandsmeeting in Bonn beschäftigten sich die mehr als 80 teilnehmenden Fuhrparkverantwortlichen und Fördermitglieder mit den Themen Digitalisierung und Datenmanagement. Klaus Heimgärtner von der Juristischen Zentrale des ADAC betonte, dass die Eigentumsfrage für Daten nach wie vor nicht geregelt sei. Es bestehe außerdem eine große Unsicherheit, welche Daten überhaupt erhoben würden. Peter Schaar, der ehemalige Bundesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, behandelte die Frage, ob das Kfz als Datensammler ein Grund zur Sorge sei. Da Fuhrparks nur über Datennutzung und -analyse zu steuern seien und auch autonomes Fahren nur durch permanente Kommunikation und Datenaustausch möglich sein werde, würde sich dieses Problem  eher noch verstärken. "Die Rahmenbedingungen müssen daher von den politischen Entscheidern mit höchster Priorität angegangen werden. Der rechtskonforme Umgang mit Daten und der Schutz von Persönlichkeitsrechten hat dabei absoluten Vorrang", betonte BVF-Vorstandsvorsitzender Marc-Oliver Prinzing.

Laut Claus Habiger von Telematics Pro e.V. können durch die Einführung von E-Call in Europa bis zu 2.000 Verkehrstote gerettet werden, da die Rettungskräfte früher an der Unfallstelle eintreffen würden. E-Call wird ab dem 1. April 2018 in jedem neuen Automobilmodell gesetzlich vorgeschrieben. Um das Zukunftsmodell Autonomes Fahrens ging es in dem Vortrag von Prof. Volker Lüdemann von der Hochschule Osnabrück: "Neben dem Smart Home ist das Fahrzeug die wichtigste Datenquelle der Zukunft." Wer das Betriebssystem für das autonome Fahren liefere, hätte die Hoheit über die Daten und könne diese für sich nutzen. Google und weitere IT-Unternehmen hätten diese Entwicklung frühzeitig erkannt. (af)

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