Trotz anhaltender Konjunkturflaute und deutlich rückläufigem Pkw-Absatz versprüht der Verband der Automobilindustrie (VDA) unvermindert Zweckoptimismus: "Die Basisdaten für das Automobilgeschäft sind weiterhin positiv", so Bernd Gottschalk, Präsident des VDA, anlässlich des Kongresses "Automobilforum 2003". Der Verband rechne in den kommenden Monaten mit einer Belebung und setze dabei vor allem auf das Flottengeschäft: "Die geplante Erhöhung der Firmenwagensteuer ist dort, wo sie hingehört: im Papierkorb". Dies schaffe Klarheit in der Disposition so dass aufgeschobene Käufe jetzt getätigt würden, so Gottschalk weiter. Für deutsche Automobilbauer ist das Firmenwagengeschäft von elementarer Bedeutung, halten doch BMW, Daimler, VW & Co. in diesem Segment einen Marktanteil von 90 Prozent. Ein Effekt, der sich auch an den bisherigen Zulassungszahlen ablesen lässt: Während die Pkw-Neuzulassungen von Januar bis April 2003 um zwei Prozent auf 1,08 Mio. Einheiten gesunken sind, konnte die ausländischen Hersteller ein Prozent mehr absetzen und erhöhten ihren Anteil auf 308.500 Pkw. Nach Angaben des Frankfurter Instituts Dataforce sei darüber hinaus seit Ostern die Bereitschaft für eine Ausweitung der Flotte sprunghaft angestiegen. Dies habe eine Umfrage unter mehr als 2.000 Fuhrparkmanagern mit einem Fuhrpark von mehr als zehn Pkw ergeben, führte Gottschalk aus. Mit Beginn der Diskussion um eine mögliche Erhöhung der Firmenwagensteuer war die Investitionsbereitschaft dagegen um 40 Prozent eingebrochen, weiß der VDA. (tc)
VDA setzt aufs Flottengeschäft
Verbandspräsident Gottschalk versprüht Zweckoptimismus: "Basisdaten weiterhin positiv"