_ Vorhang auf für den 5er-BMW Nummer sieben: Ab dem 11. Februar steht zunächst die Limousine im Showroom. Wie zu erwarten, gehen die Bayern beim Design auf Nummer sicher, möchte man den Erfolg seines wichtigen Business-Modells doch nicht durch gestalterische Experimente gefährden. So unterscheidet sich der komplett neue 5er optisch nur in Nuancen von seinem bis zu 100 Kilogramm schwereren Vorgänger. Beispiele gefällig? Die Scheinwerfer reichen wie bei 3er und 7er bis zur jetzt deutlich prägnanteren Niere, die Rückleuchten sind breiter und das Heck läuft insgesamt flacher aus.
Innere Werte
Kurzum: Die Innovationen finden sich vor allem unter dem Blech. So bei den Assistenzsystemen. Der adaptive Tempomat (1.008 Euro) berücksichtigt nun auch Tempolimits, Kreisverkehre oder Autobahnausfahrten und arbeitet mit seiner Stop&Go-Funktion auch als Stauassistent. Beim Überholen auf der Autobahn unterstützt zudem der Spurwechselassistent. Er ist Bestandteil des Pakets "Driving Assistant Plus" (ab 1.437 Euro), das neben vielen weiteren Assistenten jetzt ebenfalls eine Kreuzungs- und Falschfahrwarnung umfasst. Außerdem lässt sich der neue 5er gegen 420 Euro Aufpreis ferngesteuert parken - allerdings nur in Zwangskombination mit weiteren Extras, die im Falle des serienmäßig handgeschalteten 520d noch einmal mit mehr als 6.000 Euro Aufpreis zu Buche schlagen.
Werfen wir nun aber einen Blick unter die Haube. Dort werkelt zum Marktstart einer von vier Motoren: Mit vier Töpfen kommen der Diesel 520d (190 PS) und der Benziner 530i (252 PS), Sechszylinder-Komfort bieten der 530d (265 PS) und der 540i (340 PS). Bereits im März folgen drei weitere Antriebe, darunter der Plug-in-Hybrid 520e iPerformance. Die Kraftübertragung erfolgt via Achtgangautomatik (im 520d optional für 1.891 Euro) auf die Hinterräder, Allradantrieb gibt es für alle vier Motoren (ab 2.143 Euro).
Typischer BMW
Den 5er-Lenker erwartet ein markentypisches Ambiente mit fahrerorientiertem oberen Teil der Mittelkonsole. An der Qualitätsanmutung gibt es nichts zu meckern, auch wenn der 5er noch einen kleinen Respektabstand zur E-Klasse einhält. Neben dem Automatik-Wählhebel wartet der iDrive-Controller auf Arbeit. Beim serienmäßigen Navigationssystem Business mit 8,8-Zoll-Display ist er neben der Sprachsteuerung eine von zwei Bedienungsmöglichkeiten des Infotainmentsystems. Das Navigationspaket Connected Drive (1.849 Euro) mit 10,25-Zoll-Display bietet zusätzlich Gestensteuerung und Touch-Monitor.
Eine erste Ausfahrt unternahmen wir im 530d xDrive Luxury Line. Für 3.613 Euro bietet dieses Paket vor allem optische Gimmicks. Besser also die Basis mit dem Business Package für 1.176 bis 1.765 Euro aufpeppen, das mit erweiterter Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, Einparkhilfe vorn und hinten, umklappbarer Rücklehne sowie abblendbaren Außenspiegeln kommt und/oder das große Navi beziehungsweise Assistenzsysteme wählen. Jedoch zurück zur Probefahrt: Der 5er gibt BMW-typisch den Dynamiker, federt aber auch kurze Bodenwellen komfortabel ab. Der große Diesel ist erwartungsgemäß durchzugsstark, und für einen BMW ist das Raumgefühl luftig. Apropos Raumgefühl - für alle, die mehr Platz und eine große Hecktür brauchen, steht schon im Sommer der Kombi 5er Touring bereit.
- Ausgabe 12/2016 Seite 46 (154.0 KB, PDF)