Mithilfe von Bluefleet, einer neuen Dienstleistung des TÜV Rheinland, können Betreiber von Fahrzeugflotten jetzt den CO2-Wert ihres Fuhrparks senken und damit ihre Kosten reduzieren. Auf Basis individueller Daten wie Fahrzeughersteller, Modelltyp und Antriebsart sowie realer Verbrauchswerte und tatsächlicher Kilometerleistungen ermitteln die Prüfexperten dabei den durchschnittlichen CO2-Ausstoß der Flotte. Anschließend vergleichen sie den errechneten Ist-Wert mit dem TÜV-Rheinland-Standard und können so die Firmenwagen als "CO2-kontrolliert" oder "CO2-reduziert" einstufen. Wer will, kann seinen Fuhrpark auch durch den Erwerb von Zertifikaten als "CO2-neutral" klassifizieren lassen. Nach dem Check erhält der Kunde die Analyseergebnisse und Zielwertvorschläge für den vereinbarten Vertragszeitraum von mindestens drei Jahren. Bei der Umsetzung der Zielvorgaben unterstützt TÜV Rheinland die Kunden mit konkreten Handlungsempfehlungen. Sie umfassen neben einer Optimierung der Fahrzeughaltedauer auch Personalschulungen (Spritsparwettbewerbe und Eco-Trainings). Alle zwölf Monate durchleuchten die Fachleute den Fuhrpark erneut und passen Emissionswert und Einstufung an. Welches Potenzial in einer umweltbewusst eingesetzten Flotte steckt, soll ein Rechenbeispiel der Prüfgesellschaft zeigen: Basis ist dabei eine CO2-Reduktion von fünf Prozent gemäß TÜV-Rheinland-Standard. Den durchschnittlichen Verbrauch für ein Fahrzeug beziffern die Experten auf 6,72 Liter Diesel pro 100 Kilometer, den CO2-Ausstoß auf 178 Gramm pro Kilometer. Im zweiten Jahr ergebe sich eine Ersparnis von 0,37 Liter pro 100 Kilometer und zehn Gramm CO2 je Kilometer. Bei einem Diesel-Nettopreis von 0,95 Euro pro Liter bedeute dies eine Kostenreduktion von 0,35 Euro auf 100 Kilometern. Hochgerechnet auf eine Flotte von beispielweise 215 Fahrzeugen mit einer jährlichen Laufleistung von jeweils 30.000 Kilometern hieße das: 64,5 Tonnen weniger CO2, 23.900 Liter weniger Kraftstoff und 22.700 Euro weniger Kosten pro Jahr. „Vielen Fuhrparkchefs ist noch immer nicht bewusst, dass die dauerhafte Verringerung von CO2-Emissionen in der Praxis die Einsparung von Kraftstoff bedeutet und damit gleichzeitig die Kosten senkt“, sagt Jochen Kock, Projektleiter Bluefleet bei TÜV Rheinland. Häufig würden eindeutige Zielsetzungen fehlen oder die Dienstwagenverordnungen der Unternehmen seien nicht entsprechend formuliert. (ag)