Der Autobauer Daimler investiert in diesem und im nächsten Jahr mehr als zwei Milliarden Euro in seine Transportersparte. Das Geld werde im Wesentlichen in neue Produkte wie den 2017 geplanten Pick-Up, aber auch in die bereits angekündigten digitalen Dienstleistungen rund um den Lieferverkehr fließen, sagte der Chef der Transportersparte, Volker Mornhinweg, am Freitag in Stuttgart. So plant Daimler dieses Jahr ein Carsharing-Modell mit Transportern für Geschäftskunden.
Ein zweiter Punkt soll Elektromobilität sein. Daimler hatte bereits im Oktober den von Handwerk und Lieferfirmen lange erwarteten Transporter mit E-Motor für 2018 angekündigt. Welches Modell elektrifiziert werden soll, ließ Mornhinweg weiter offen. Alle Modelle seien denkbar, man sondiere das derzeit in Gesprächen mit Kunden. Schon 2011 hatte Daimler seinen Vito mit E-Antrieb angeboten, das Projekt mangels Nachfrage aber eingestellt. Der Sprinter steht als nächstes Modell vor einer Überarbeitung.
Vor einem Jahr hatte Mornhinweg noch gesagt, er sehe einen Markt für E-Transporter erst in fünf Jahren. Das Interesse auf Kundenseite sei aber nun gewachsen. Zudem hatte Volkswagen zuletzt den Sprinter-Konkurrenten Crafter mit E-Motor vorgestellt.
Die Van-Sparte war 2016 ebenso profitabel wie das Pkw-Geschäft. Weltweit verkaufte Daimler rund 360.000 Transporter - ein Plus von zwölf Prozent. Der Absatz soll dieses Jahr wieder "leicht" steigen. (dpa)