Die Spritpreise bleiben nach Einschätzung der Tankstellenkette Aral in den kommenden Monaten hoch. Angesichts des deutlich gestiegenen Bedarfs in Asien und des Ausfalls in Libyen werde der Rohölpreis voraussichtlich noch einige Zeit auf hohem Niveau bleiben, sagte der Chef der Aral-Mutter BP Europa, Uwe Franke, am Mittwoch (11. Mai) in Düsseldorf. Vor diesem Hintergrund sei mit einem insgesamt hohen Preisniveau aller Mineralölprodukte zu rechnen, auch beim Heizöl. Kritik an den Mineralölkonzernen wegen der hohen Spritpreise vor allem an Feiertagen (wir berichteten) wies der BP-Manager entschieden zurück. "Diese Kritik ist schlicht unberechtigt, ist populistisch und in keiner Weise richtig", sagte er. 2010 sei der Preiswettbewerb im deutschen Tankstellenmarkt noch intensiver geworden sei. Die Preisschwankungen hätten ein Rekordniveau erreicht. Die Akzeptanz des Biosprits E10 habe zumindest bei Aral wieder zugenommen. An den Tankstellen, an denen E10 angeboten wird, habe der Anteil dieses Biosprits am Benzin kurz nach der Einführung bei 40 bis 50 Prozent gelegen, sagte Aral-Chef Stefan Brok. Während der heftigen öffentlichen Debatte sei die Quote auf ungefähr 20 Prozent gesunken, inzwischen liege sie bei etwa 30 Prozent. "E10 wird in der Zukunft das führende Benzinprodukt sein. Da bin ich ganz sicher", betonte er. (dpa)