Der Markt für Tankkarten ist in Bewegung. Das zeigt die diesjährige Segment-Analyse des Branchenbeobachters Dataforce. Der Fuhrparkleiter-Befragung zufolge sind relativ wenige Flotten mit ihrem Anbieter absolut zufrieden und reduzieren gleichzeitig die Anzahl an Tankkarten. "Ein guter Service wird damit immer wichtiger, um als Anbieter seinen Marktanteil zu behaupten", so die Frankfurter Experten.
Auch 2016 sichern sich Aral (24,3 Prozent) und EuroShell (23,4 Prozent) die Spitzenplätze unter den Tankkarten-Anbietern. Dabei können sie ihre Durchdringungswerte im Vergleich zu 2015 nochmals steigern (Aral: plus 1,9 Punkte; EuroShell: plus 1,3 Punkte). Die DKV legt um drei Punkte auf 19,7 Prozent zu und festigt damit den dritten Platz. Besonders erfolgreich ist der Anbieter bei mittelgroßen Flotten (zehn bis 49 Fahrzeuge). In diesem Segment erreicht die DKV Rang zwei hinter Aral. Wegen Zuwächsen bei Kleinflotten verbessert sich Esso im Gesamtranking um eine Position auf Rang fünf (plus 0,6 Punkte). Verluste muss das Unternehmen aber in den großen Fuhrparks hinnehmen.
Im Bereich der Tankkarten-Mehrfachnutzung sticht laut Dataforce-Analyse der Anbieter Tankpool als stark frequentierte Ergänzungskarte hervor: Während beispielsweise knapp jeder zweite Aral-Nutzer (46,9 Prozent) eine weitere Karte in der Geldbörse trägt, liegt die Quote bei Tankpool bei fast 60 Prozent. Mehr als jeder Fünfte mit Tankpool-Karte nutzt sogar noch eine dritte Karte.
Im Vergleich zur vorangegangenen Tankkartenstudie vom März 2015 haben zwischenzeitlich knapp zehn Prozent der Unternehmen eine Karte weniger im Einsatz. "Wer in den großen Flotten einen ausgeprägten Marktanteil in einem umkämpften Umfeld erreichen bzw. halten möchte, sollte ein offenes Ohr für seine Kundschaft haben", heißt es in der Analyse weiter. Denn: Der Bedarf von Unternehmen mit 50 und mehr Fahrzeugen, Wünsche an den Tankkartenanbieter zu äußern, sei im Vergleich zu den kleinen und mittleren Flotten bis zu dreimal so hoch. Nachfragen zeigten vor allem den Wunsch nach günstigeren Preisen, der Erweiterung des Tankstellennetzes sowie einer sorgfältigen Bearbeitung von Servicefällen.
Nur jeder zweite Fuhrparkleiter zufrieden
Lediglich knapp die Hälfte der befragten Unternehmen ist absolut zufrieden mit dem jeweiligen Tankkartenanbieter, über zehn Prozent hingegen sind unzufrieden. Hauptärgernis ist der schlechte Service bzw. die schlechte Erreichbarkeit bei Servicefällen, gefolgt von fehlender persönlicher Betreuung. Für die Untersuchung hatte Dataforce 28.570 Fuhrparkleiter unter anderem dazu befragt, ob und wie viele Tankkarten sie einsetzen, welche Anbieter genutzt werden und welche Rolle Service und Zusatzleistungen spielen. (rp)