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Stuttgart: Demonstrationen gegen Fahrverbote

01.02.2019 06:35 Uhr
Stuttgart: Demonstrationen gegen Fahrverbote
Demonstration gegen Diesel-Fahrverbote auf dem Wilhelmsplatz in Stuttgart.
© Foto: picture alliance/Christoph Schmidt/dpa

Der Fahrverbotsgegner Ioannis Sakkaros organisiert in Stuttgart Diesel-Demonstrationen. Mit Erfolg: Von Woche zu Woche schließen sich mehr Menschen dem Protest an.

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Der 26-jährige Porsche-Mitarbeiter Ioannis Sakkaros ruft in Stuttgart seit Anfang Januar zu Demonstrationen gegen Fahrverbote auf. Zur ersten Kundgebung vor drei Wochen waren laut Polizei knapp 250 Menschen gekommen, eine Woche später waren es 700. Am vergangenen Samstag kamen bereits 1.200 Menschen. Die Teilnehmer kritisierten dabei das grün geführte baden-württembergische Verkehrsministerium und bezeichneten auf Plakaten Politiker als "Lügenpack" und die Fahrverbote als "Enteignung". Viele trugen dabei gelbe Warnwesten. Hintergrund: In Frankreich hat sich mit den sogenannten "Gelbwesten" ein massenhafter Protest gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron formiert.

Sakkaros geht davon aus, dass die Aktionen zu einer überregionalen Protestbewegung auf deutschen Straßen anwachsen könnten. Auch in anderen deutschen Städten wie Erfurt und München seien Proteste bereits in Planung, sagte Sakkaros der Deutschen Presse-Agentur. Jede Stadt, die betroffen sei von Fahrverboten, müsse aufstehen.

Stuttgart 21 als Vorbild

Sakkaros sagte, er hoffe, dass die Demonstrationen zu einer Protestbewegung wie gegen das umstrittene Bahnprojekt S21 anwachsen werden. Seiner Meinung nach hätten die Bürger in der Dieseldebatte noch viel mehr Grund, auf die Straße zu gehen. Der S21-Bahnhof, der derzeit für einige Milliarden Euro gebaut wird, sei nicht sinnlos, sondern sorge für bessere Fahrzeiten und komme der Umwelt zugute. Vom Dieselfahrverbot seien die Menschen aber viel direkter betroffen.

Die Debatte über Stickoxid-Grenzwerte war durch Aussagen von mehr als hundert Lungenärzten in Fahrt gekommen, wonach die bisherigen Grenzwerte einer wissenschaftlichen Grundlage entbehrten. Jedoch vertritt insgesamt nur eine Minderheit der Pneumologen diese Meinung. (dpa)

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