Der Navigationsdienst Google Maps warnt künftig vor Radarfallen. Sobald jedoch die neue Blitzer-Funktion freigeschaltet ist, darf die Smartphone-App im Auto nach Ansicht des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) nicht mehr genutzt werden. Die Funktion verstoße gegen geltendes Recht und gefährde die Verkehrssicherheit, heißt es von Seiten des Vereins, der unter anderem Kfz-Versicherer, Automobilclubs, Autohersteller und Ministerien von Bund und Ländern zu seinen Mitgliedern zählt. Als günstige Navi-Alternative auf dem Handy wäre Google Maps in Deutschland dann nicht mehr legal im Auto einsetzbar.
Der DVR bezieht sich auf § 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Dieser verbiete ganz klar, technische Geräte, die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzeigten, beim Fahren zu verwenden. Das Bußgeld für die Nutzung einer Blitzer-App beträgt 75 Euro, für das Eintippen, beispielsweise für die Suche nach einem Blitzerstandort, werden 100 Euro fällig. Wiederholungstätern droht ein Fahrverbot. Möglicherweise muss auch Google nach DVR-Einschätzung mit Bußgeldern rechnen, weil sich der IT-Konzern durch das Zurverfügungstellen der Technik an dem Vergehen beteiligt.
Google Maps ist bei Autofahrern aufgrund seiner präzisen Karten und aktuellen Verkehrsinformationen beliebt. Das Unternehmen hatte kürzlich angekündigt, dass die kostenlose App künftig auch Tempolimits sowie Positionen von Geschwindigkeitsmessgeräten anzeigt. Getestet wurde die Funktion bereits in den USA, nun soll der Rest der Welt folgen. (SP-X)