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Streetscooter: Post will autonome Zustellfahrzeuge testen

11.10.2017 02:05 Uhr
Streetscooter: Post will autonome Zustellfahrzeuge testen
Deutsche Post: Die Fahrer der Streetscooter-Modelle sollen durch die neue Technologie effizienter arbeiten können.
© Foto: Deutsche Post

Der Lieferwagen fährt von allein dem Paketboten auf der Straße hinterher, damit er nicht ständig ein- und aussteigen muss - so soll ein Test bei der Post im kommenden Jahr aussehen. Die Gedankenspiele für Roboterwagen bei dem Logistiker reichen aber noch viel weiter.

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Die Deutsche Post will im kommenden Jahr autonom fahrende Zustellfahrzeuge testen. Die Roboterwagen-Technologie soll zunächst probeweise in elektrische "Streetscooter"-Lieferwagen des Logistik-Konzern eingebaut werden, wie am Dienstag bei einer Konferenz des Chip-Partners Nvidia angekündigt wurde.

Die Technologie solle den Fahrer nach den aktuellen Plänen nicht ersetzen, sondern ihn effizienter arbeiten lassen, sagte der zuständige Nvidia-Manager Danny Shapiro der Deutschen Presse-Agentur. "Sie werden in der Lage sein, autonom zu fahren, sie werden in der Lage sein, dem Zusteller zu folgen - so dass er nicht vor jedem Hauseingang aus- und wieder einsteigen und wenige Meter fahren muss."

Mit der Zeit werde aber auch an komplett autonome Zustellfahrzeuge gedacht, sagte Shapiro. Dabei schwebt den Entwicklern so etwas wie eine mobile Paketstation vor: Der Empfänger bekommt eine Nachricht, wenn der Lieferwagen bei ihm vor der Tür steht und kann sich sein Paket nach Eingabe eines PIN-Codes rausholen. "Es gibt eine Menge Szenarien für die Zukunft", betonte der Chef der Roboterwagen-Entwicklung bei Nvidia. Weiterer Partner bei dem Projekt ist der Autozulieferer ZF.

Post will Flotte ausbauen

Die Post hat derzeit 3.400 Streetscooter-Fahrzeuge im Einsatz und will die Flotte ausbauen. Insgesamt gehen die Pläne der Partner weiter, und es werde auch an den Einsatz von Roboterwagen-Technologie in Lastwagen für die Langstrecke gedacht, sagte Shapiro. Bei der Post werden selbstfahrende Autos zugleich als ein weit in die Zukunft gedachtes Thema gesehen, zumal die rechtlichen Voraussetzungen noch nicht gegeben seien. Im kommenden Jahr solle es aber Tests autonomer Fahrzeuge neben der Zustellung auch beim Rangieren von Containern geben, sagte ein Unternehmenssprecher.

Nvidia stellte bei der hauseigenen GTC-Konferenz in München am Dienstag auch die nächste Generation seiner Auto-Computer vor, die die Rechenleistung für Roboterwagen stellen sollen. Das neue Modell "Pegasus" hat eine Leistung von 320 Billionen Operationen pro Sekunde - zehn Mal mehr als beim vorherigen System. Es solle auch komplett autonome Fahrzeuge steuern können und "einen Kofferraum voller Computer" ersetzen, sagte Shapiro. Zu den Aufgaben der Systeme gehört, die Informationen von Sensoren, Kameras und Laserradaren zu verarbeiten, mit denen das Auto seine Umgebung erkennt. Nvidia will "Pegasus" zum Beispiel zum Gehirn der komplett vom Computer gesteuerten Robotertaxis ohne Lenkrad und Pedale machen, an denen mehrere Anbieter arbeiten.

Der Grafik-Spezialist Nvidia hat sich zu einem führenden Anbieter von Rechen-Hardware für künstliche Intelligenz entwickelt und will auf dieser Grundlage auch eine Schlüsselposition im Autogeschäft der Zukunft erobern. In Deutschland arbeitet unter anderem Audi mit der US-Firma zusammen. (dpa)

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