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Skoda: Auf Tour mit dem neuen Fabia

16.10.2014 10:30 Uhr
Gewagt und umgesetzt: Skoda hat den Fabia so erneuert, das er nun frecher, schicker und geräumiger auftritt.
© Foto: Skoda

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Die Erneuerung des am zweitbesten verkauften Skoda haben alle mit Spannung erwartet. Wie würde Chef-Designer Jozef Kaban die dritte Generation des Fabia aus der Ecke der Schrulligkeiten rangieren? Der bisherige, von Thomas Ingenlath (heute Volvo) gezeichnete Kleinwagen der tschechischen VW-Tochtermarke war zwar geräumig, praktisch, preiswert, schön aber nicht. Hochbeinig und schmalbrüstig wirkte die Karosserie, alle von Kaban beim Facelift zur Lebensmitte des Fabia II unternommenen Bemühungen, mehr Betonung auf die Horizontale zu legen, fruchteten nicht wirklich. Am 18. November kommt nun der neue Fabia für wenigstens 9.900 Euro (netto) zu den Händlern. Und er kann sehr selbstbewusst in die Schauräume rollen.

Die knapp vier Meter lange Karosserie vermittelt Dynamik, der Fabia darf Muskeln zeigen. Jugendlich, fast frech wirkt die markante Form und endlich steht der Viertürer satt auf der Straße. Die Horizontale gibt die Tonart vor, dass die Breite um satte 9 Zentimeter gewonnen und die Höhe um immerhin 3,1 Zentimeter verloren hat, trägt dazu ganz wesentlich bei. Trotz der mit dem Vorgänger nahezu identischen Länge gewinnt der Innenraum an Platz. Im Fond sitzen auch Erwachsene recht ordentlich, solange Fahrer und Beifahrer nicht zu groß sind oder auf flach gestellter Lehne lümmeln. Der Kofferraum fasst 330 Liter, 15 mehr als bisher, 1.150 Liter kann einladen, wer die Rücksitzlehnen nach vorne klappt. Das gelingt ohne Demontage der Kopfstützen, eine Stufe auf dem Laderaumboden muss jedoch akzeptiert werden.

Sitzkomfort und Aufschlag
Das Interieur ist zumindest in der höchsten Ausstattungsstufe Style, und nur die gab es bei der Vorstellung zu sehen, sehr hochwertig und stilsicher gestaltet. Beige, Schwarz, Braun und Rot stehen in Kombinationen zur Wahl, der Innenraum ist gediegen aber nicht konservativ, sachlich aber nicht kühl. Vor allem aber funktional. Über die Bedienung eines Skoda konnte sich in jüngerer Vergangenheit ohnehin niemand beschweren, da findet sich alles am gewohnten Ort. Nicht nur die optional angebotenen Sportsitze bieten Seitenhalt und Schulterschuss, auch auf dem Seriengestühl hockt es sich komfortabel. Drei Versionen gibt es, auf die Basisausstattung Active folgt das Niveau Ambition, der Preissprung macht je nach Motorisierung immerhin etwa 1.800 Euro aus. Für den Toplevel Style sind dann nochmal fast so viel Aufschalg fällig.

Vier Benziner bietet Skoda im Fabia an, zwei Saugmotoren mit herkömmlicher Einspritzung und drei Zylindern, markieren den Einstieg, sie stehen in den Leistungsstufen 60 und 75 PS bereit. Die Start-Stopp-Automatik, sie wird zum ersten Mal auch mit diesen Triebwerken kombiniert, ist eine der Voraussetzungen, sie auf das Niveau der Euro-6-Abgasnorm zu heben. Ihr Konsum soll bei 4,7 und 4,8 Liter auf 100 Kilometer liegen. Die direkteinspritzenden und turbogeladenen Vierzylinder-TSI-Maschinen mit jeweils 1,2 Litern Hubraum kommen auf 90 und 110 PS, verbrauchen laut Hersteller nach Norm 4,7 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Die 1,4-Liter-Diesel wiederum genügen drei Zylinder, sie leisten bei einem angegebenen Verbrauch von 3,4 und 3,5 Liter Treibstoff 90 und 105 PS. Das Doppelkupplungsgetriebe DSB mit sieben Gängen kann in Verbindung mit dem schwächeren Selbstzünder sowie dem kräftigsten Benziner bestellt werden und kostet 1.500 Euro Aufpreis, bei allen anderen Getrieben werden fünf Gänge präzise per Hand geschaltet, nur beim 110-PS-TSI sind es deren sechs.

Erwartete und überraschende Laufruhe
Von den Vierzylindern war es zu erwarten, aber im Fabia erfreuen auch die Dreizylinderaggregate mit überraschender Laufruhe. Vibrationen sind kaum zu spüren, ohnehin fährt der frontgetriebene Skoda leise und dezent über die Straßen. Seine Federung ist deutlich komfortabler als bisher, trotzdem lässt er an Agilität nichts zu wünschen übrig. Zu sauberem Einlenkverhalten und exakter Kurskontrolle führt die Umstellung der Servolenkung von hydraulischer auf elektrische Unterstützung. Besonders mit den kräftigeren Motorisierungen bietet der Fabia III viel Fahrspaß, der Gewichtsverlust von bis zu 65 Kilogramm im Vergleich zum Vorgänger spielt hierbei ebenfalls eine Rolle.

Der Simply-Clever-Gedanke der Marke macht auch vor dem neuen Fabia nicht Halt. Besonders stolz ist man auf die vielen Flaschenhalter, die mit Formaten von 0,4 bis 1,5 Liter klar kommen, an jedem Sitzplatz können Getränke bevorratet werden, verdursten zumindest wird an Bord keiner. Den Eiskratzer im Tankdeckel kennen wir schon, dumm nur, wenn – wie schon erlebt – auch mal der Tankdeckel zufriert. Schlau ist dagegen die Mirrorlink-Funktion, mit der die Bedieneroberfläche des Smartphones auf dem Bildschirm des Fabia gespiegelt werden kann. Das Handy übernimmt dann die Navigation, auch Musik und Videos können über die Infotainmentanlage abgespielt werden. Voraussetzung ist allerdings das leistungsstärkere System Bolero, das je nach Ausstattung bis zu 550 Euro Aufpreis kostet und eben ein Smartphone. In der anderen Richtung gelingt die Datenübertragung des Bordcomputers auf das Handy, Smartgate heißt die von Apple entwickelte Auftragsarbeit.

Zum Fabia gehört außerdem die Zweifarblackierung mit silbern, schwarz oder rot abgesetztem Dach, Spiegeln und Rädern, der Kleinwagen wird dann zum Paradiesvogel. Knapp 800 Euro kostet das Color Concept. Der neue Skoda ist nicht nur deswegen ein gelungener Wurf. Die Form stimmt, das Konzept ist schlüssig. Den Erfolg der beiden Vorgängergenerationen, die seit 1999 3,5 Millionen Mal gebaut wurden, dürfte er mit Leichtigkeit überbieten. Zumal weitere Versionen und vor allem der Kombi bereits vor der Tür stehen. Viel Beachtung wird auch der Greentec-Diesel finden, der Anfang 2016 erscheinen soll. Damit soll der Fabia auf einen Verbrauch von 3,1 Liter Treibstoff für 100 Kilometer und eine CO2-Emission von 82 g/km kommen. (Michael Kirchberger/sp-x)


Skoda Fabia III

Skoda Fabia III Bildergalerie

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