Der Sparzwang bei Geschäftsreisen macht sich auch bei Deutschlands größtem Autovermieter Sixt bemerkbar. "Der Anteil kleinerer Autos bei uns steigt", sagte Konzernchef Erich Sixt dem "Handelsblatt" (16. Juni). "Statt der E-Klasse von Mercedes müssen die Mitarbeiter der Firmen nun öfter C-Klasse fahren." Die billigste Klasse mit Kleinwagen werde allerdings nicht häufiger gebucht als früher. "Das muten die Firmen ihren Mitarbeitern dann doch nicht zu", sagte der 65-Jährige. Sixt mache die Entwicklung aber weniger stark zu schaffen als den Fluggesellschaften, die vor allem Geld mit der Business-Class verdienen. "Zum Glück ist das bei uns anders, weil wir die Flotte alle sechs Monate auswechseln. Wir stellen einfach kleinere Modelle in die Flotte ein", sagte der Firmenchef. Zugleich profitiere Sixt auch von der Krise: "Statt einen Flug von Frankfurt nach München buchen die Reisekostenstellen lieber einen Mietwagen, den sich mehrere Mitarbeiter teilen." Sein Car-Sharing-Angebot wolle der Autovermieter ausweiten, sagte Sixt. Bislang bietet das Unternehmen die zeitlich begrenzte Nutzung von Fahrzeugen für eine registrierte Personengruppe nur in Berlin an. Nun soll München hinzukommen. Zudem prüfe Sixt weitere Städte in Deutschland und Europa, sagte der Firmenchef. Der "Sixti-Car-Club" in Berlin habe mittlerweile die Gewinnschwelle erreicht. Derzeit sind 150 Autos verfügbar. In München soll es mit 50 Autos losgehen. (dpa)