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Sicherheit aktiv erhöhen

30.06.2010 12:02 Uhr
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Die VBH-Gruppe führt für alle Fahrer der Pkw-Flotte ein Bündel an Riskmanagement-Maßnahmen ein, um die Schadenfrequenz und damit die Kosten zu senken. Karsten Kreibich, Director Human Resources, fokussiert sich dabei mithilfe von Werner Scherer, Allianz, auf die nachhaltige Schadenprävention.

Wenn Personalchef Karsten Kreibich die Reportings zur Schadensentwicklung im Fuhrpark analysiert, schüttelt er unzufrieden den Kopf. Denn die Schäden haben in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Vor allem klassische Park- und Rangierschäden, Glasbruch und Auffahrunfälle schlagen zu Buche. Gerade letztere Schadensart entpuppt sich immer wieder als Kostentreiber, weil hier sowohl Reparaturen für das Fahrzeug des Geschädigten als auch des Verursachers anfallen.

In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um Bagatellschäden im niedrigen Geschwindigkeitsbereich, die sich über das Jahr summieren. „Das ist auf Dauer keine hinnehmbare Situation für alle Beteiligten“, konstatiert Kreibich. Und er erläutert, warum er die Schadenzahlen eisern im Blick hat: „Der gleiche Fehler kann einmal nur einen Blechschaden am eigenen Fahrzeug nach sich ziehen, ein anderes Mal noch einen Schaden an einem weiteren Fahrzeug oder gar einen Personenschaden. Deshalb lautet unsere Marschrichtung, Unfälle künftig grundsätzlich zu vermeiden.“ An diesem Ziel arbeitet er nun mit Werner Scherer, Riskmanager der Allianz, wo VBH die Flotte versichert hat (siehe „Flottenversicherung der VBH“).

Dreistufiges Konzept zur Schadenverhütung

Als zentraler Hebel zur Prävention dient ein Katalog an Riskmanagement-Maßnahmen. Die Strategie fußt dabei auf einem individuellen Konzept, das prinzipiell drei Säulen beinhaltet. Zum einen ist das die Information. Damit ist ein durchgängiger Informationsfluss gemeint, der von der regelmäßigen Meldung der Daten durch den Flottenversicherer über die Vermittlung des Schadenstandes an die Fahrer bis hin zur Sensibilisierung für die Unternehmensphilosophie in Sachen Sicherheit reicht. „Hier sind beispielsweise auch Informationen unerlässlich, wie sich der Halter den Umgang mit den Fahrzeugen vorstellt. Das gilt in besonderem Maße für Firmenwagen, die durch Kennzeichenhalterungen oder Aufschriften als solche zu erkennen sind und infolgedessen eine massive Außenwirkung entfalten“, sagt Werner Scherer. Der Riskmanager empfiehlt daher, den Fahrern ihre repräsentative Funktion zu verdeutlichen.

Die zweite Säule umfasst die Kommunikation. Sie wird bei VBH zwischen den Fahrern und Vorgesetzten kontinuierlich ausgebaut. Karsten Kreibich hat dazu beispielsweise einen Newsletter ins Leben gerufen, den er an die Firmenwagennutzer sendet und ihnen damit auch die Möglichkeit für Rückmeldungen gibt. Darin informiert er über aktuelle Themen im Fuhrpark mit Fokus auf der Flottenversicherung. Aber auch konkrete Verhaltenstipps, beispielsweise für die Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt oder die richtige Vorbereitung auf die Räder- und Reifensaison, sind Bestandteil. Last but not least baut VBH im Riskmanagement auf das Controlling als dritte Säule. Hierbei dreht sich alles um die Frage, ob und wie die durchgeführten Maßnahmen Wirkung zeigen.

Eingeführte und kommende Maßnahmen

Kürzlich hat zwischen Karsten Kreibich und Werner Scherer wieder ein Treffen stattgefunden, um den Effekt der bisherigen Regeln und Aktionen zu besprechen sowie neue Maßnahmen einzuleiten.

Bereits eingeführt hat VBH zum Beispiel eine neue Richtlinie in der Car Policy. Sie legt fest, dass jeder Fahrer ab dem dritten selbst verschuldeten Unfall sämtliche Kosten zu tragen hat, welche die Versicherungsleistungen übersteigen. „Das ist zwar mehr eine hypothetische Regelung, die bisher nicht zum Zuge gekommen ist. Sie sendet aber ein klares Signal an die Fahrer, Umsicht walten zu lassen“, betont Kreibich.

Ein weiteres Zeichen will der Personalchef in diesem Jahr auf den regionalen Tagungen des Außendienstes setzen. Er nimmt diese Gelegenheit zum Anlass, gemeinsam mit Werner Scherer einen Vortrag zur Schadensentwicklung und nachhaltigen Prävention einzubinden, um die Bedeutung für das Unternehmen zu vermitteln und dadurch das Bewusstsein der Fahrer zu schärfen.

Gleichzeitig arbeiten Karsten Kreibich und Werner Scherer an einem Fahrerhandbuch. Es soll Leitplanken bilden, die den Mitarbeitern Orientierung geben und die Risiken minimieren. Basis hierfür sind Fahrerregeln, welche die Allianz als Muster entwickelt hat. Diese kann VBH als Flottenkunde entsprechend dem Bedarf herauspicken und mit den eigenen Vorgaben zu einem Verhaltenskodex verknüpfen. „Ich lege dabei Wert auf ganz elementare Tipps. Ein solcher Hinweis ist etwa, welchen Sicherheitsabstand ein Fahrer zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten muss oder wie sich das Rückwärtsfahren vermeiden lässt“, sagt Personalchef Karsten Kreibich.

Das Fahrerhandbuch soll den Mitarbeitern dann auf den Außendiensttagungen übergeben und der Erhalt von ihnen mit einer Unterschrift quittiert werden. Damit soll klar werden: Die Schadenprävention ist jetzt Chefsache und wird mit Nachdruck verfolgt.

Erste Erfolge stellen sich laut den Auswertungen des Flottenversicherers auch schon ein. So zeichnet sich für das erste Halbjahr eine deutliche Senkung der Schadensaufwendungen im Verhältnis zur Prämie ab, die für die ersten sechs Monate gebucht ist. Karsten Kreibich diskutiert deshalb mit dem Riskmanager der Allianz bereits, welche Maßnahmen künftig noch möglich sind. Den Kurs will der Personalchef konsequent beibehalten.

Annemarie Schneider

Fuhrpark der VBH-Gruppe im Überblick

fahrzeugberechtigt: Außendienst und Führungskräfte

ca. 300 Firmenwagen

alles Dieselmodelle aus dem VW-Konzern, v. a. Audi, VW und Skoda

meistgefahrenes Auto: VW Passat Variant 1.9 TDI (105 PS) oder 2.0 TDI (140 PS) bzw. seit Neustem 1.6 TDI BlueMotion mit 105 PS

Business-Pakete stets Ausstattungsstandard

alle Kfz inklusive Services bei VW Leasing geleast, mit Ausnahme von Kfz-Steuer, Tankkarte + Kfz-Versicherung

Laufzeit der Leasingverträge: i. d. R. 36 Monate, Laufleistung: 40.000–70.000 km p. a.

Versteuerung der Fahrzeuge nach der Ein-Prozent-Regelung

VBH-Gruppe im Kurzporträt

Die VBH Holding AG mit ihren Tochtergesellschaften ist ein international tätiges Handelsunternehmen im Markt für Fenster- und Türenbeschläge, das seit März 2009 im SDAX notiert. Das Unternehmen vertreibt sowohl die Produkte diverser Hersteller für die Baubranche als auch seit Beginn 2009 Artikel der Eigenmarke greenteQ. Daneben bietet VBH Dienstleistungen für ihre Kunden, die bis zur Bestellung aus dem Online-Katalog via Handy reichen. Im vergangenen Jahr hat VBH damit weltweit einen Umsatz von rund 754,1 Millionen Euro erwirtschaftet, wozu der deutsche Markt als umsatzstärkste Region etwa 382,5 Millionen Euro beiträgt. Hierzulande sind daher rund 940 der etwa 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Unabhängig davon baut das Unternehmen seine Marktanteile in anderen Staaten mit eigenen Präsenzen aus und ist inzwischen mit über 130 Niederlassungen in 42 Ländern vertreten. Sitz der VBH ist Korntal-Münchingen bei Ludwigsburg.

Flottenversicherung der VBH: Service entscheidet

Die VBH-Gruppe hat ihre rund 300 Firmenfahrzeuge seit 1. Januar dieses Jahres bei der Allianz eingedeckt. Dort sind die Pkw über Stückprämien mit Selbstbeteiligungen (SB) von 150 Euro in der Teil- und 300 Euro in der Vollkasko versichert. Anlass für die Entscheidung pro Allianz sind Verhandlungen mit dem vorherigen Versicherungspartner gewesen, bei denen sich aufgrund steigender Schadenzahlen die Diskussion vor allem um eine Prämienanpassung gedreht hat. Im Zuge dessen hat sich Karsten Kreibich, der als Director Human Resources auch für den Versicherungsbereich zuständig ist, Vergleichsangebote eingeholt und der Allianz den Zuschlag erteilt. Kreibich begründet: „Das Versicherungspaket hat dabei zwar nur eine unwesentliche Verbesserung gegenüber der geforderten Sanierungsprämie des Wettbewerbes gebracht. Klare Vorteile haben sich jedoch aus den Services der Allianz für Flottenkunden ergeben.“ Dazu zählt der VBH-Verantwortliche nicht nur die Organisation zur Schadensabwicklung, sondern auch die kostenfreien monatlichen Reportings über die Schadensentwicklung im Fuhrpark. „Das Schadenreporting ist transparent, ermöglicht breite individuelle Auswertungen und die Daten werden zeitnah geliefert“, resümiert Kreibich. Er ergänzt: „Darüber hinaus kann ich auf einen Allianz-Riskmanager zurückgreifen, der mich bei der Optimierung unterstützt.“

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