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Rolls-Royce 103EX: Fernseher statt Cockpit

17.06.2016 06:13 Uhr
Rolls-Royce 103EX: Fernseher statt Cockpit
Giles Taylor, Leiter Design Rolls-Royce Motor Cars, mit der Studie 103EX.
© Foto: BMW

Am autonomen Fahren kommt auch Rolls-Royce nicht vorbei. Zum 100. Geburtstag des Mutterkonzerns BMW stellten die Briten einen futuristischen Prototypen vor.

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Ein Rolls-Royce soll auch in Zukunft als solcher erkennbar sein und seinen Kunden ein Höchstmaß an Distinguiertheit bieten können. Wohl deshalb hat die BMW-Tochter ihre Zukunftsvision Next 100, die einen Rolls für das Jahr 2040 zeigt, in einer äußerst futuristischen doch mit hohem Wiedererkennungswert gesegneten Außenhaut gesteckt.

Bizarr mutet jedenfalls die Front dieser sich weit jenseits aller Serienbauambitionen bewegenden Studie an. Der freischwebende, illuminierte Kühlergrill erinnert an die mächtigen Schneidezähne eines Nagetiers, während die vorderen Kotflügel den Klauen eines Faultiers ähneln, welches zudem aus bösen Roboteraugen schaut. Die 28-Zoll-Räder sind halbverkleidet, optisch lassen sie den 5,9 Meter langen Karosseriekorpus schweben. Diesen Eindruck soll der mit einem vorausschauenden Fahrwerk ausgestattet Luxusschlitten übrigens auch den Insassen beim Fahren bieten.

Immerhin rollt der Wagen noch auf konventionellen Rädern, die allerdings elektrisch angetrieben werden. V12-Maschinen wird es im Jahr 2040 nach Ansicht von Rolls-Royce nicht mehr geben. Und natürlich kann der auch 103EX genannte Zukunfts-Brite autonom fahren, so dass "Fahrer" und "Beifahrer" den besonderen Luxus der Fahrgastkabine in vollen Zügen genießen können.

Roter Teppich zum Einstieg

Bereits der Einstieg ins Auto stimmt die Fahrgäste auf ein erhabenes Erlebnis ein. So klappt das Dach nach oben, während sich die Seitentür nach hinten öffnet. Zugleich wird über Scheinwerfer eine Art roter Teppich vor das Einstiegsportal auf den Boden projiziert. Da die beiden jeweils 197 PS leistenden E-Motoren an der Hinterachse Platz finden, ist im eigentlich klassischen Motorraum Platz für Gepäck, welches seitlich eingeladen wird.

Der Innenraum empfängt seine Gäste mit einem besonders viel Behaglichkeit versprühenden Kanapee, während ein Großteil der Fahrgastzelle großflächig mit Holzapplikationen getafelt ist. Ein Lenkrad braucht der 103EX selbstredend nicht mehr, denn der Chauffeur James ist ja bereits eingebaut. Dort, wo sich normalerweise ein Armaturenbrett befindet, macht sich ein riesiger OLED-Bildschirm breit, auf dem sich alle denkbaren Inhalte und Informationen anzeigen lassen.

Das Konzept der BMW-Tochter ist die bisher konsequenteste Umsetzung der Vision, dass sich selbstfahrende Autos zu Lebensräumen entwickeln werden, die nur noch wenig mit dem funktionalen Inneren heutiger Wagen zu tun haben. Rolls-Royce will seinen Kunden auch die Möglichkeit geben, den Innenraum komplett nach ihren Vorstellungen zu gestalten und gab das Ziel aus, zum Automobil-Pendant der "Haute Couture" im Modegeschäft zu werden. (sp-x/dpa)

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