-- Anzeige --

Rechtsmediziner: Null-Toleranz bei Drogen am Steuer

30.09.2016 09:34 Uhr
Drogen
Rechtsmediziner haben für "Null-Toleranz" bei Drogen im Straßenverkehr geworben.
© Foto: DVR

Drogen gehören für viele Menschen zum täglichen Leben. Viele unterschätzen aber ihre Wirkungen beispielsweise auf Autofahrer. Auch, wenn die Wirkung schon nachlässt, ist das Autofahren sehr riskant.

-- Anzeige --

Rechtsmediziner haben für "Null-Toleranz" bei Drogen im Straßenverkehr geworben. Die Wirkung der Drogen sei in vielen Fällen nicht einschätzbar, sagte der Rostocker Rechtsmediziner Andreas Büttner vor einem Fachkongress deutscher Verkehrsmediziner und -psychologen, der am Freitag in der Hansestadt stattfindet. Es sei zunehmend zu beobachten, dass junge Berufstätige beispielsweise Speed einnehmen und damit am Steuer angetroffen werden. Die Drogen sollen aufputschen. "Das kann damit einhergehen, dass sich die Leute im Straßenverkehr vollkommen überschätzen und ein viel zu hohes Risiko eingehen." Dagegen könne es beim Nachlassen der Wirkung zu massiven und hoch gefährlichen Aufmerksamkeitsdefiziten kommen.

Im Flensburger Kraftfahrtbundesamt waren am 1. Januar 2015 rund 31.000 Menschen im Zusammenhang mit Straftaten wegen illegaler Drogen im Verkehr registriert, bei 120.000 führten Ordnungswidrigkeiten zum Eintrag in das sogenannte Fahreignungsregister. Die Unterscheidung zwischen Straftat und Ordnungswidrigkeit ist im Gegensatz zum Alkohol am Steuer schwierig, da es bei Drogen keine Grenzwerte gibt. Prinzipiell liegt nach Angaben der Rostocker Staatsanwaltschaft aber eine Straftat vor, wenn es wegen des Drogenkonsums etwa zu einem Unfall kommt.

Im ersten Halbjahr 2013 waren in der Rostocker Rechtsmedizin 440 Fälle mit Drogen am Steuer erfasst worden, im gleichen Zeitraum 2014 waren es schon 605 Fälle, sagte Büttner. Die Droge, mit denen die Menschen am häufigsten am Steuer angetroffen werden, sei Cannabis. "Bei Cannabis kommt es zu den klassischen Symptomen, dass die Leute 'gechillt' und ruhig sind. Aber auch weniger achtsam", erklärte Büttner. Gleichzeitig nehme die Reaktionsgeschwindigkeit ab. Dies führe dann zu massiven Problemen, wenn etwa am nächsten Morgen noch die Müdigkeit hinzukomme und gleichzeitig die Wirkung der Drogen noch anhalte.

Die meisten Polizisten seien inzwischen ausreichend geschult, um bei Autofahrern schnell feststellen zu können, ob diese Drogen genommen hätten. So seien die Bewegungsabläufe nach Cannabiskonsum oft verlangsamt oder nach Speed beispielsweise seien die Betroffenen öfter aggressiv. Außerdem gebe es spezielle Tests, mit denen die Beamten schnell Hinweise auf Drogen erhalten können. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Verkehrssicherheit

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.