Der Flottenmarkt entwickelt sich weiter beeindruckend. Laut Dataforce schossen die Neuzulassungen echter Firmenwagen ohne die Sondereinflüsse Fahrzeugbau, -handel und Autovermieter im Mai um 23,3 Prozent nach oben. Insgesamt waren es 84.963 Fahrzeuge. Nach Abzug zusätzlicher Arbeitstage bleibe ein Wachstum von 17,1 Prozent, berichteten die Branchenexperten in ihrer Monatsanalyse. So stark seien die Zulassungszahlen zuletzt nur im August 2018 vor der WLTP-Umstellung gewachsen.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) kamen im Mai 332.962 Pkw neu auf die Straße – ein Plus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hinter diesem hohen Wachstum steht vor allem ein Kalendereffekt. Bei gleicher Anzahl an Arbeitstagen wie im Mai 2018 (minus 1,7 Tage) reduziert sich der Zuwachs auf 3,8 Prozent.
Die zusätzlichen Arbeitstage brachten die privaten Neuzulassungen erstmals seit der WLTP-Einführung wieder über das Niveau des Vorjahresmonats: 123.516 Einheiten bedeuten ein Plus von 4,5 Prozent). Bereinigt um diesen Faktor ist das Marktsegment dagegen weiterhin leicht rückläufig (minus 0,7 Prozent).
Autovermieter mit Zuwachs von einem Drittel
Neben dem Flottengeschäft wiesen im Mai auch die Autovermieter ein starkes Wachstum aus, ihre Zulassungen stiegen um 33,1 Prozent auf 43.693 Pkw (bereinigt plus 26,5 Prozent). Am anderen Ende des Spektrums liegt der Fahrzeugbau, der seine Eigenzulassungen im Vorjahresvergleich um 15,3 Prozent auf 26.564 Fahrzeuge zurückfuhr. Bereinigt liegt der Rückgang sogar bei 19,5 Prozent. Der Autohandel kam auf 54.226 Einheiten, je nach Berechnungsweise plus ein oder minus vier Prozent.
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Dataforce eine schwächere Marktdynamik. Im Herbst droht neues Ungemach, wie Analyst Benjamin Kibies erklärte: "Neben dem abflauenden Wirtschaftswachstum steht in diesem September schon wieder die Umstellung auf eine neue Abgasnorm an, durch die es erneut zu Lieferengpässen kommen könnte." (rp)