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Ökoverbände: Mehr Umweltzonen erwartet

04.01.2010 09:19 Uhr
Ökoverbände: Mehr Umweltzonen erwartet
Vorreiter in Sachen Umweltzone: Berlin
© Foto: ddp / Marcus Brandt

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Angesichts neuer Schadstoff-Grenzwerte rechnen Umweltverbände mit strengeren Regeln für alte Autos in weiteren deutschen Städten. Vom 1. Januar an geltende EU-Obergrenzen für Stickoxide dürften viele Kommunen zwingen, Umweltzonen einzurichten oder die Zufahrtsbedingungen zu verschärfen, teilte der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) am Mittwoch mit. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erwartet, dass nach dem Beispiel der Vorreiter Hannover und Berlin auch andere Städte die Regeln ihrer Umweltzonen noch 2010 freiwillig oder wegen Gerichtsentscheidungen strenger fassen. Zum neuen Jahr steigt die Zahl der innerstädtischen Umweltzonen, die für "Stinker" tabu sind, von 34 auf bundesweit 40 (wir berichteten). Die bestehenden Zonen hätten schon in ihren ersten Stufen Wirkung gezeigt und würden weitgehend akzeptiert, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch in Berlin. Bei eigenen Stichproben sei etwa in Hannover festgestellt worden, dass 87 Prozent von 2100 gezählten Wagen mit grüner Plakette für die besten Schadstoffklassen unterwegs waren. In der Hauptstadt seien es 83 Prozent von 2900 Autos gewesen. In beiden Städten dürfen 2010 nur noch Wagen mit grünen Plaketten in die Zone hinein. In Berlin gibt es aber wegen Engpässen bei der Lieferung von Rußfiltern noch einen Monat Übergangszeit für Autos mit gelber Plakette. In der Hauptstadt ging die Feinstaubbelastung nach Angaben der Senatsumweltverwaltung bislang um etwa drei Prozent zurück. "Unverhältnismäßige Eingriffe" Der ADAC hielt dem entgegen, dass der Pkw-Verkehr nach eigenen Berechnungen lediglich mit fünf Prozent zur Feinstaubbelastung beitrage. Somit seien die Zufahrtsbeschränkungen kaum geeignet, die Luft in den Städten zu verbessern. "Jede neu eingerichtete Umweltzone und jede Verschärfung der Einfahrregeln stellen nichts anderes dar, als unverhältnismäßige Eingriffe in die Mobilität der Bevölkerung, teilweise mit dramatischen finanziellen, an Enteignung grenzenden Folgen", betonte der ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker.

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