Elektrische Nutzfahrzeuge sollen die Luftbelastung in Innenstädten reduzieren. Bislang ist das Angebot jedoch noch recht übersichtlich. Das Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie (IPT) hat nun untersucht, wie sich Elektrotransporter schnell und günstig herstellen lassen – und einen entsprechenden Baukasten entwickelt.
Bei dem nun vorgestellte Fahrzeugsystem lässt sich das Fahrgestell mit Motor und Rädern je nach Anwendung mit einem anderen Aufbau kombinieren. Unzählige Varianten vom Kühltransporter bis zum Pritschenwagen sind dabei denkbar. Die Plattform-Technik vereinfacht nicht nur die Fertigung, sondern bietet dem Endkunden eine besondere Flexibilität. Denn auch der soll die Aufbau-Module eigenhändig tauschen können. Dazu muss er nur mit dem Fahrzeug unter eine Art Gestell rangieren, auf dem der abgekoppelte Aufbau steht und diesen aufnehmen. So soll es auch möglich sein, dass sich mehrere Unternehmen ein Fahrgestell oder eine Flotte derselben teilen.
Aktuell prüfen die Wissenschaftler einen Prototyp, später könnte eine Serienfertigung erfolgen. Neben dem Fraunhofer Institut sind unter anderem die RWTH Aachen und die Streetscooter GmbH an dem Projekt beteiligt. (SP-X)