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Mobilitätswandel: Zwei Räder für die Zukunft

04.04.2022 12:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Mobilitätswandel: Zwei Räder für die Zukunft
Das Zweirad kann helfen, die (Unternehmens-)Mobilität zu verbessern. Gerade auch für die Fahrten zum und im Job bietet es sich oft an
© Foto: Flyer AG

Das Zweirad und im Speziellen das Fahrrad werden seit einiger Zeit als alternatives Verkehrsmittel von den Medien hochgelobt und der Nutzen herbeigeschrieben. Wir beteiligen uns gern daran - aus gutem Grund.

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Es ist klar, zweiradaffine Menschen sind beim Thema Fahrrad und Motorrad nicht immer objektiv. Wie auch der Journalismus generell gern objektiv wäre, es aber - solange Menschen die Texte schreiben - nicht immer ist. Hier und da kommt hin und wieder die eigene Überzeugung mit in den Text - selbst dann, wenn es sich nicht um einen Kommentar handelt.

Boris Palmer, der "Radprofi"

Wir haben in unserem Zweirad-Spezial 2022 einen Kommentar, aber auch ein Interview (ja, mit dem Boris Palmer), die Vorstellung von Zweirad-Neuheiten und zeigen, wie man zwei Räder mit E-Motor dazwischen in Unternehmen einbindet und wie man eventuell damit Mitarbeiter findet und motiviert. Von der Auswahl der Themen bis hin zum Schreiben ist alles sehr subjektiv. Denn wir zeigen Ihnen natürlich nur die schönen Geschichten. Grüner, gesünder und besser lautet das Motto. Warum? Weil wir tatsächlich keine Negativbeispiele gefunden haben. Entweder wir haben nicht gut recherchiert oder aber es gibt eben viel mehr Positives als Negatives zu berichten. Das wäre schön, subjektiv wie objektiv betrachtet. Zum Einstieg oder - besser - Aufstieg gibt es nun noch ein paar Fakten.

Das Fahrrad wurde im Sommer 1817 von Karl von Drais erstmals öffentlich als "lenkbare Laufmaschine" präsentiert, mit der er 14 Kilometer in einer Stunde schaffte. Zwar hatte sein Zweirad noch keine Pedale, aber mit ihm war er dennoch in etwa doppelt so schnell wie ein klassischer Fußgänger. Pedale kamen gut 50 Jahre später dazu und aus dem flachen Laufrad wurde das Hochrad, was sich recht schnell wieder dem Boden näherte und schlussendlich seit 1885 unserem heutigen Verständnis eines Fahrrads entspricht.

Größter Fahrradmarkt Europas

Heute ist Deutschland der größte Fahrradmarkt in Europa. Kein Wunder, so besitzen laut Statistischem Bundesamt rund 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland Fahrräder. Etwa 80 Millionen Bikes sollen das sein - ließ kürzlich der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) verlauten. Davon zählte das Statistische Bundesamt im Januar 2021 rund 7,1 Millionen Elektrofahrräder. Alleine 2021 kamen ziemlich genau zwei Millionen E-Fahrräder hinzu. Laut Statista hätten es sogar mehr sein können, aber Lieferschwierigkeiten gibt es derzeit nicht nur bei Autos. Daher ist der Fahrradabsatz von gut fünf Millionen im Jahr 2020 auf 4,7 Millionen in 2021 gesunken. 42 Prozent dieser verkauften Fahrräder waren Pedelecs (Pedal Electric Cycle). In Unternehmen, die das Firmenfahrrad-Leasing anbieten, liegt der Anteil elektrisch unterstützter Fahrräder teils sogar bei 60 Prozent. Kein Wunder, so merken immer mehr Menschen das, was das Umweltbundesamt vermutet: 30 Prozent aller Autofahrten in den Ballungszentren können durchs Fahrrad ersetzt werden. Denn 40 Prozent aller Fahrten in Deutschland betragen weniger als fünf Kilometer. Und ganz nebenbei sagt die WHO, dass 75 Minuten Radfahren pro Woche (!) die Gesundheitsausgaben pro Kopf und Jahr um 2.000 Euro senken würden.

Wenn das dennoch kein Ansporn ist, hilft vielleicht ein leichtes (Elektro-)Motorrad, mehr Platz auf den Straßen zu verschaffen oder wenigstens mehr (staufreie) Freude bei den Personen, die das Moped fürs Pendeln nutzen. Und ganz nebenbei profitiert eben auch der Arbeitgeber von gesünderen und besser gelaunten Mitarbeitern. Zugegeben, hier wird es wieder subjektiv. Aber es könnte klappen. In diesem Sinne: viel Spaß beim Lesen.

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KOMMENTARE


Norman

04.04.2022 - 15:55 Uhr

In der Stadt alles schön und grün. Aber erklären Sie mal Berufspendlern in Flächenländern wie Niedersachsen, Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern, dass beim Arbeitsweg von 40 bis 60 km one way das Fahrrad die Zukunft ist.


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