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Mineralölindustrie: Viel zu wenig Kunden tanken E10

28.02.2011 09:12 Uhr
Mineralölindustrie: Viel zu wenig Kunden tanken E10
Nach Ansicht des Mineralölwirtschaftsverbandes tanken bisher viel zu wenige Autofahrer den Biosprit E10.
© Foto: Avia

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Die Diskussion um den Kraftstoff E10 verunsichert die Autofahrer. Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) tanken bis zu 70 Prozent der Autofahrer in Deutschland unnötig den falschen Kraftstoff. "Dabei sind 90 Prozent der Fahrzeuge für Super E10 geeignet", teilte der MWV am Wochenende in Berlin mit. Hält dieser Trend an, "laufen die Tankstellen Gefahr, bei E5 Kraftstoffen mit 98 Oktan leerzulaufen." Wenn die Mineralölwirtschaft nicht eine bestimmte Menge E10 verkauft, drohen Strafen. Daher wurden die Lagerkapazitäten auf E10 ausgerichtet. Neben der Hauptsorte Super E10 wird nur noch eine kleinere Menge des Superbenzins mit 98 Oktan zum deutlich teureren Preis angeboten. In der März-Ausgabe der "ADAC Motorwelt" hält Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) der Mineralölwirtschaft daher vor, dass sie sich bei denjenigen Autofahrern bediene, deren Fahrzeuge kein E10 vertragen. "Sollten die Anbieter künftig nur noch Super Plus mit 98 Oktan als Bestandsschutzsorte anbieten, dann können und müssen sie es billiger machen", so der Minister. Der Grundgedanke der Bestandsschutzregelung, der die Anbieter verpflichtet, die nächsten Jahre ein preisgünstiges Benzin mit fünf Prozent Ethanol anzubieten, werde sonst missachtet. Röttgen: "Es war immer klar, dass die Einführung von E10 nicht zur Benachteiligung jener Autofahrer führen darf, deren Fahrzeuge den Kraftstoff nicht vertragen. Bestandsschutz heißt für mich: Super E5 mit 95 Oktan, das im Schnitt fünf bis sieben Cent billiger ist als Super Plus mit 98 Oktan." Der MWV reagierte gereizt: "Die Mineralölindustrie ist gezwungen, die Biokraftstoffpolitik des Umweltministers umzusetzen. Wir setzen alle Anstrengungen daran, diese Ziele trotz der offensichtlichen Abneigung der Kunden umzusetzen. Dies ist mit erheblichen Kosten und Aufwand verbunden", hieß es in einer Mitteilung vom Wochenende.

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