Traditionell gilt die "North American International Autoshow" in Detroit als eines der wichtigsten Branchenbarometer für die Automobilindustrie weltweit. Zuletzt hatte die Messe in der Geburtsstadt der amerikanischen Autoproduktion allerdings unter dem Niedergang der US-Industrie gelitten und an Bedeutung verloren. Nun soll die "Motorshow" von der Belebung des US-Automarkts und der wiederentdeckten Stärke der großen US-Autobauer General Motors, Chrysler und Ford profitieren. Messe-Chef Barron Meade erklärte: "2009 wurden wir gefragt, ob die Industrie überleben wird; 2010 sahen wir, wie der Schwung zurückkam. 2011 werden Aussteller und Messeteam beweisen, dass sie wie versprochen die Zeit für harte und innovative Arbeit genutzt haben." 2010 hatte die Messe beinahe 715.000 Besucher nach 650.000 ein Jahr zuvor - vor einigen Jahren waren es aber noch mehr als 800.000. Auf der Autoshow (10. bis 23. Januar 2011) präsentiert die Branche bis zu 40 Neuheiten. Die Messe ist das erste von zahlreichen großen Schaufenstern der Autoindustrie in diesem Jahr. Weitere Höhepunkte sind die Messen in Genf im März, in Tokio im November - und die IAA im September in Frankfurt. Wie in den Vorjahren wollen die Hersteller mit kleinen, sparsamen und umweltfreundlichen Fahrzeugen sowie mit Elektro- und Hybridautos glänzen. General Motors hat gerade erst den Stromer Chevrolet Volt auf den Markt gebracht, der als Volt und als Opel Ampera Ende 2011 auch durch Europa fahren soll. In Detroit, der Heimatregion der drei großen US-Autoproduzenten, sind aber auch wieder schwere Spritschlucker zu sehen. Neben dem Amerikanern belegen vor allem die asiatischen Autobauer und die deutschen Hersteller die Cobo Hall von Detroit. Seit dem Einstieg bei Chrysler sind aber auch Autos der Marken Fiat und Maserati zu sehen. Porsche kehrt nach mehreren Jahren Abstinenz zurück. (dpa)