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Mercedes-Benz: So fahren die Stuttgarter in die nächste Elektro-Phase

22.11.2023 09:02 Uhr | Lesezeit: 4 min
Inklusive AMG und Van sind mittlerweile elf EQ-Modelle von Mercedes-Benz auf der Straße.
© Foto: Michael Blumenstein

Die erste Phase seiner EQ-Strategie hat Mercedes weitgehend abgeschlossen. Jetzt entwickelt die Stuttgarter Premiummarke neue Elektro-Architekturen. Die neue Generation des CLA profitiert ab 2025 davon.

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Wie andere etablierte Autohersteller befindet sich auch Mercedes im Stadium der Transformation. Das Volumengeschäft machen die Modelle mit Verbrennungsmotoren – und verdienen das Geld für die Entwicklung der Elektroautos der nächsten Generation. Die neuen Stromer sollen in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts die Verbrenner langsam zurückdrängen. Ab 2030 dann will Mercedes möglichst nur noch reine Batterieautos ausliefern, zumindest dort, wo es "die Marktbedingungen zulassen", wie es aus der Stuttgarter Zentrale heißt.

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Weitgehend abgeschlossen hat Mercedes die Phase eins seiner Elektrostrategie. Inklusive AMG und Van sind mittlerweile elf EQ-Modelle auf der Straße. Sie basieren auf den Plattformen EVA (Electric Vehicle Architecture), EVA 1,5 und EVA 2. Doch längst haben sich die Ingenieure neue Aufgaben gesetzt, entwickeln modular aufgebaute und dezidierte Elektroarchitekturen, mit besseren Skaleneffekten, optimiertem Package und höherer Effizienz. Die Kunden profitieren von größeren Reichweiten, schnellerem Laden und geringeren Verbräuchen.

Ab 2025 wird Mercedes diese Architekturen in die Serie einfließen lassen. Sie heißen für die Pkw-Sparte MMA (Mercedes Modular Architecture) und MB.EA (Mercedes-Benz Electric Architecture). Die Performance-Tochter aus Affalterbach wiederum nutzt ihre eigene Plattform AMG.EA, inklusive anderer Zellchemie für die Batterien. Als Alleinstellungsmerkmal gilt ein besonderes Antriebsmodul an der Hinterachse. Van-Sparte nennt ihre Architektur Van.EA.


Mercedes-Benz Concept CLA Class

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Mercedes-Benz: A- und B-Klasse ohne Nachfolger

Während MMA das Einstiegssegment bei Mercedes abbildet, deckt die MB.EA die obere Mittel- bis hin zur Luxusklasse ab. Beide Architekturen arbeiten mit 800 Volt. Den Anfang macht die MMA. Vermutlich noch Ende 2024 geht es mit der Vorstellung der zukünftigen Basis los (Markteinführung 2025). Auf der IAA Mobility in München zeigte Mercedes hierzu kürzlich die Studie CLA. Die schnittige Coupé-Limousine soll zum Effizienzmaßstab im Segment werden. Was in Sachen Verbrauch geht, demonstrierten die Stuttgarter Autobauer bereits mit dem Forschungsauto EQXX, der Verbräuche von unter zehn kWh/100 km schaffte.

Die Serienversion des CLA dürfte davon nicht weit entfernt liegen. Reichweiten von über 750 Kilometer könnten dann im Datenblatt stehen. Die MMA wurde jedoch nicht ausschließlich auf Elektroantrieb ausgelegt. Man behält sich für manche Märkte noch die Option vor, elektrifizierte Benziner zu installieren.

Neben dem CLA wird es im Entry-Segment mindestens drei weitere Modelle geben, den CLA Shooting-Brake – er wird wenige Monate später folgen – sowie die beiden SUV EQA und EQB. Ohne Nachfolger auslaufen werden die A-Klasse als Hatchback und Limousine, das in China gebaute Derivat mit langem Radstand und die B-Klasse.


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Mercedes-Benz: EQC ab 20025 neu

In der Mittelklasse steht für 2025 die Neuauflage des EQC auf der Agenda. Der wenig erfolgreiche Vorgänger lief lediglich von 2019 bis 2023, konnte weder bei Ladetempo, noch bei der Reichweite überzeugen. Gut möglich, dass der nächste EQC bereits mit neuen Batterietypen (Lithium-Eisen-Phosphat oder Nickel-Mangan-Cobalt) ausgestattet wird. Auch eine Limousine scheint in Vorbereitung zu sein. Sie wird nur wenig länger sein als der CLA und damit kurz unterhalb dem EQE rangieren. Insgesamt rücken die Segmente aufgrund der Elektroarchitekturen, so ein Mercedes-Designer, ohnehin enger zusammen als zuvor. 


Mercedes-Benz EQG - Auf Erprobungsfahrt mit dem Konzernboss

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In Diskussion ist beim Stuttgarter Autobauer derzeit die Nomenklatur für die neuen Modelle. Wenn später der elektrische Antrieb zur Normalität wird, bräuchte es eigentlich kein EQ mehr, um dies darzustellen. Aus EQA und EQB könnte damit GLA und GLB werden, aus dem EQC der GLC und das Limousinen-Pendant trägt schlicht den Namen C-Klasse. Doch spielt sich dies alles nicht vor 2030 ab. 

Vorerst ist Mercedes damit beschäftigt, sein Portfolio mit der neuen E-Klasse und seinen Varianten T-Modell sowie T-Modell All-Terrain (2024) zu bereichern. Ebenfalls jetzt startet das CLE Coupé, im Frühjahr folgt das Cabrio. Dann dürfte als elektrischer Außenseiter wohl auch endlich der EQG für die ersten Kunden zur Auslieferung bereitstehen.

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