Lotus Emeya
BildergalerieDie Stückzahlen fährt also derzeit nur der Emira ein, der letzte Sportwagen von Lotus mit konventionell angetriebenem Motor. Wählen kann der Kunde zwischen V6 und I4 (das I steht für in-line, Reihenanordnung). Den Vierzylinder beziehen die Briten von der Mercedes-Tochter AMG.
Lotus Emeya
BildergalerieBereits im vorigen Jahr stellte Lotus den Eletre vor, dessen Auslieferung kürzlich startete. Größer als bei diesem SUV könnte der Gegensatz zu früher nicht sein: 2,4 Tonnen schwer, über 5 Meter lang und in der Topversion 918 PS stark. Lotus nennt den Eletre „Hyper-SUV“, er kommt bei den Kunden gut an (Preis ab 95.000 Euro) und hat keinen direkten Konkurrenten. Gut 16.000 Bestellungen sollen mittlerweile vorliegen.
Technisch steht der Eletre auf der sogenannten EPA (Electric Performance Architecture), einer Lotus-eigenen Entwicklung, die nicht konzernweit, zum Beispiel für Modelle von Volvo, Polestar oder Lynck & Co genutzt wird. Als zweites EPA-Fahrzeug schickt Lotus im zweiten Halbjahr 2024 den Emeya an den Start.
Die Oberklasse-Limousine verfügt damit über die gleichen Leistungswerte wie der Eletre, fährt aber bereits mit dem erste Batteriezellen-Update. Positioniert hat Lotus den Emeya primär gegen den Porsche Taycan, aber auch gegen den Mercedes-AMG EQE. Gefertigt werden Eletre und Emeya im chinesischen Wuhan. Die Fabrik wurde von Geely ausschließlich für die Produktion von E-Autos ausgelegt.
Autotest: Lotus Eletre
BildergalerieDen Namen jenes Modells, das 2026 das Angebot erweitern soll, verrät Niels de Gruijter heute noch nicht, wohl aber, dass es sich um ein Elektro-SUV, positioniert unterhalb des Eletre handelt. Intern trägt es die Bezeichnung „Typ 134“ und fährt in einem deutlich wettbewerbsintensiveren Segment gegen Konkurrenten wie Porsche Macan electric, BMW iX3, Audi Q6 e-tron oder Genesis Electrified GV70. Das SUV von Lotus wird auf der EPA (Evolutionsstufe 1) basieren, bekommt in der Basis weniger Leistung als der Eletre und es entfällt die Luftfederung.
Bis 2028, dem Abschlussjahr der „Vision 80“ (80-jähriges Bestehen der Marke), die Lotus 2018 ausrufen hat, wird es erneut einen elektrischen Roadster geben. Er ist allerdings nicht als Nachfolger des Zweimillionen-Hypercar Emija zu sehen, sondern fährt zu deutlich erschwinglicherem Preis im Segment eines elektrischen Porsche Boxster. Lotus lässt den Zweisitzer wie zuvor schon Emija und Emira erneut im heimischen Hethel bauen.
Ist damit die Modellpalette von Lotus vollständig? Niels de Gruijter beantwortet diese Frage mit einem Schmunzeln. Was noch fehlt, wäre eine sportliche Limousine in der Mittelklasse, als Pendant zu Tesla Model 3, BMW Neue Klasse und Mercedes EQA. Das Design-Center von Lotus in Coventry dürfte sich dazu sicher schon den einen oder anderen Gedanken gemacht haben.