Der Ladesäulenanbieter Compleo hat am Mittwoch einen schwachen Börsenstart hingelegt. Die Aktie eröffnete in Frankfurt mit 44 Euro und damit rund zehn Prozent unter dem Ausgabepreis von 49 Euro. Zuletzt ging es bis auf 43 Euro nach unten. Damit bringt es das Dortmunder Unternehmen an der Börse auf einen Wert von rund 146 Millionen Euro.
Bereits die Platzierung der Aktien war holprig verlaufen: Die Papiere waren in der unteren Hälfte der Preisspanne von 44 bis 59 Euro zugeteilt worden. Immerhin hatte das Unternehmen wie geplant knapp 1,7 Millionen Papiere losschlagen können. Da viele Anteilscheine aus dem Besitz der Altaktionäre stammten, fließen dem Unternehmen lediglich brutto 44 Millionen Euro zu.
Den größten Teil des frischen Geldes will Compleo für Wachstum, Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau der Produktkapazitäten verwenden. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen den Umsatz um knapp 13 Prozent auf 15,2 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr konnte der Umsatz auf 14,3 Millionen nahezu verdoppelt werden.
Compleo will vom Trend zu Elektro-Autos und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland profitieren. Erst kürzlich hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schärfere Klimaziele vorgeschlagen. Ohne einen starken Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa dürften die Autokonzerne jedoch Schwierigkeiten haben, ihre Ziele für den Absatz von E-Autos zu erreichen. (dpa)